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Harburger Lokschuppen

THEMA: Übertriebene Nietenzählerei ??

THEMA: Übertriebene Nietenzählerei ??
Startbeitrag
HarburgerLokschuppen - 06.06.08 19:01

Umfrage-Zwischenstand

Wird die Nietenzählerei schon zu oft übertrieben ?
Gesamteindruck & Funktion ist für mich wichtig
124 Stimmen (67.76 %)

Die Nietenzählerei wird zu oft Übertrieben
94 Stimmen (51.37 %)

Nietenzählerei ist absolut berechtigt und gut
24 Stimmen (13.11 %)


Insgesamt 242 Stimmen von 183 Teilnehmern (Mehrfach-Auswahl erlaubt). Die Prozentangaben beziehen sich darauf, wie viele Teilnehmer für den jeweiligen Punkt abgestimmt haben.

Hallo zusammen,
Ich bin gerade über einen schönen Artikel in der Fachpresse gestolpert, ob Modellbahner nicht in gewisser Maßen etwas abdrehen ?
Gerade auch was in letzter Zeit bei einigen Artikel hier so abgeht, halte ich mal die Frage / Umfrage für ganz Interessant.

In dem Fachmagazin stellt man eine sehr Interessante Frage: Es wird vielen Herstellen heute einiges abverlangt. Lok und Waggonmodelle sollen Vorbildgerecht sein, sollen tolle Motorentechnik haben, Jede Kesselleitung muss stimmig sein, die Pufferteller sind etwas zu groß ect. das aber am besten alles zu einem Preis von max 120,- Euro für eine Dampflok.
Nur jetzt kommt es, wie sieht es denn sonst auf deren Modellbahnanlage aus,wenn eine vorhanden ist. Sind die Häuser Maßstabsgerecht ? Ist der Grasbüschel nicht zu hoch, die Bäume nicht zu klein, Die Bahnsteigkante  zu hoch, Entkupplungsgleise verbaut die es in 1:1 nicht gibt, usw.usw.

Beim Zubehör wird es toleriert und ohne mosern gekauft, aber bei Rollmaterial kommt jeder Wagen und Lok auf den Prüfstand und wird wo möglich kaputt geredet. Warum werden Häuser Modelle die als Neuheiten kommen nicht in Foren vorgestellt und da mal darüber diskutiert ? Warum sind es immer wieder nur die Lok und Waggonmodelle?

Man gibt zu bedenken, das dies doch immer noch alles eine Modell und Hobby Spielerei ist. Denn eines wollen wir klarstellen, ein Modell was 100 % dem Vorbild entspricht wird es fast nie geben, und wenn, ist es ein Modell was preislich für viele (die meisten) den Rahmen sprengen würde.

Und was sehr Interessant ist, das gerade bei Nietenzählern oft das Argument kam, na im Landschaftsbau bin ich nicht so gut, da ließen einige Anlagen zu wünschen übrig.
Man hätte motzen können nach strich und faden, weil vieles nicht stimmig zum Vorbild war. Ausnahmen gibt es natürlich auch.

Ich fand jedenfalls diesen Artikel sehr bemerkenswert, und regt doch zum starken nachdenken für so manchen an.

Bitte dies aber nicht falsch verstehen, das keine Kritik erlaubt sein soll, nur mal in sich gehen ob dies nicht so manches mal übertrieben wird.
Denn es immer noch ein Freizeit Hobby.
Gruß

Ingo

Na, da trittst Du aber wieder was los
Ich bin mit dem Gebotenen zufrieden, was andere denken und haben wollen ist mir relativ wurscht.
Gruß
Alex
Hallo

Der Gesamteindruck und die Funktion sind sehr wichtig.

Mit den heutigen technischen Möglichkeiten kann man jedoch auch sehr Maßstäbliche "Modelle" schaffen.

Und weil es "Hobby" ist sollte hier ein GUTER Kompromiss gefunden werden, denn durchs Hobby arm werden möchte ich nicht.

Gruß Jens
Der Gesamteindruck und die Funktion sind sehr wichtig

Da ich aus 1 Meter Entfernung nicht mehr alles sehen kann, ist bei mir der Gesamteindruck wichtiger wie ein in allen Fakten stimmendes Modell. Wo ich aber keine Abstriche mach ist die Funktion des Modells, bei mir auf der Anlage müssen alle Loks und Wagen sauber laufen, ansonsten können die Hersteller sich die Modelle selber in die Vitrine stellen.

Gruß Jürgen
Du solltest bedenken, daß es sehr viele Vitrinen-Bahner gibt. Die kaufen im Leben keine Häuser oder ähnliches Zubehör. Die erwarten natürlich beim Rollmaterial vergleichbare Qualität zu vergleichbaren Preisen. Wenn du hier auf die Kritik zum Oppeln anspielst, dann würde ich die Qualität der Wagen mit etwas höher als DDR-Piko-Qualität einstufen. Die Seitenwände sind absolut nicht zeitgemäß, da haben alle Großserienherstellen schon seit vielen Jahren nicht mehr solche Furchen gegraben. Nach der Entwicklungszeit hätte ich aber mehr erwartet. Ein Vergleich mit einem Fleischmann Gvwh Stettin, der im gleichen Preissegment liegt und schon 3 Jahre auf dem "Buckel" hat, fällt verheerend für den Oppeln aus.
Häuser kann man nicht wirklich mit Rollmaterial vergleichen, die Entwicklung ist wohl irgendwann in den 70ern oder 80ern stehengeblieben. Seitdem gibts fast nur noch Farbvarianten. Der Oppeln würde da aber gut reinpassen.
Hallo Ingo,

die Frage ist falsch! Es geht nicht um Nietenzählerei und schon gar nicht darum, ob nur "Gesamteindruck & Funktion" stimmen. Für meine Frau würde ein schwarzer Klotz mit roten Rädern u. U. als Dampflok durchgehen. "Gesamteindruck & Funktion" stimmen für sie.
Es geht darum, ob eine falsche Konstruktion sein muß - eine richtige Konstruktion kostet genau so viel oder wenig Geld. Wenn die Fensterzahl nicht stimmt ist es falsch, die richtige Fensterzahl kostet bei der Konstruktion das gleiche Geld. Eine falsch konstruierte Kurzkupplungskulisse ( wie beim HT-Taurus) ist genau so teuer wie eine richtige. Die falsch lackierte BR 110 (das verkehrsrote Modell hat das falsche Grau) von HT kostet in der Herstellung auch nicht mehr wie eine richtig lackierte Lok.  Anderes Beispiel sind die Speichenzahl an den Rädern einer Dampflok. Aktuell haben wir die Bretterfugen. Das geht maßstäblich und kostet nicht mehr.  Ich könnte noch viele weitere Beispiele nennen. Bei solchen Fehlleistungen geht zu recht das Meckern los.

Also, liebe Modellbahnhersteller, entwickelt und baut eure Modelle maßstäblich soweit das technisch machbar und finanziell vertretbar ist, dann meckert auch keiner. Außerdem kann man es nicht allen recht machen.

LG Christian
@ 4: na na, es gibt auch gute Bausätze, allerdings nicht  von FaKiVo....

Vermeidbare Fehler hätten die Konstruktion nicht verteuert - sind also fortgeschmissene Kohle.
M.E. sind solche Fehler die Allerschlimmsten, ein wenig Vorbildrecherche, ein wenig den Denkkasten zwischen den Ohren gebrauchen schon klappt es...

Ebenso hab ich manchmal den Eindruck als wenn manche Konstrukteure das Rad neu erfinden wollen. Es gibt Standards die sollte man schon bei der Konstruktion entsprechend berücksichtigen (im Betrieb bereits eingesetzte Platinen, Motoren, Zahnräder etc.), so kann man auch die Anzahl der Teile kleinerhalten und dadurch die Kosten senken.
Warum ein Hersteller bei vergleichbaren Modellen einmal ein 3-poler, dann ein 5-poler und dann auch noch ein Ding mit Glockenankermotor anbietet kapier ich nicht.
ich muß verschiedene Motoren, Stromanschlüsse, evtl. Platinen usw. vorhalten. Das ist betriebswirtschaftlicher Humbug.
Ja so ist das mit dem Massstab.
Hier handelt es sich um Modelle im Masstab 1:160.
Wenn der Betrachter das Modell in die Hand nimmt(oder in die Vitrine schaut) so hat
er meistens einen Abstand von ca. 30cm.
Also betrachtet der das Fahrzeug aus einer Enfernung von umgerechnet ca. 48m.
Versuchen Sie doch einmal aus einer solchen Entfernng noch Einelheiten an den Eisenbahnfahrzeugen zu sehen.
Oder gar Beschriftungen.
Wenn Sie diese so lesen wollen wie sich die Extremdetailisten es wünschen,
dann hat die Lok den Betrachter leider schon umgefahren.
Hallo alle zusammen!

Ich finde wirklich ernsthaft, daß die Nietenzählerei übertrieben wird!

Bei einem Lokmodell ist es für mich erst mal wichtig, daß die Technik zuverlässig und einigermaßen robust ausgeführt ist und daß man das Fahrzeug auch ohne großartiges Spezialwerkzeug (vielleicht auch noch Einzelanfertigung und ohne drei bis sechs Hände für den Zusammenbau) warten kann.

Ich denke die jenigen, die sich wirklich über zu große Pufferteller oder leicht unstimmige Nieten aufregen, die sollen sich z. B. mal die Schienen und die Weichen ansehen, auf denen die Fahrzeuge stehen und fahren und dazu entsprechend deren Räder.

Ich sammle auch Fahrzeuge und freue mich über jedes fein detailliertes Fahrzeug, das auch gut fährt und bin auch gern bereit dafür den einen oder anderen Euro mehr auszugeben.

Jedoch verärgern mich solche Sachen wie z. B. vertauschte Führerstandsziffern oder zu kleine Isolatoren und Stromabnehmerantriebe (gabs auch schon), denn solche Sachen lassen sich wirklich ohne finanziellen Mehraufwand für den Hersteller vermeiden.


Gruß aus Zolling

Christian Strecker
Hallo?

Zu große Puffertelle -> nicht aufregen!
zu kleine Isolatoren -> verärgern!

Wie soll ich das verstehen? Entweder falsch oder richtig! Aber gerade so, wie es mir passt ist der schlechteste Weg.

LG   Christian
Hallo Ingo ,

... ich habe gerade für Dich abgestimmt :
>Die Nietenzählerei wird zu oft Übertrieben<

... weil ich glaube das Du nur wenig Ahnung vom Vorbild hast - sonst hättest Du detaillierter beschrieben was für dich denn überhaupt "die Nietenzählerei" ausmacht !

Du hättest also erstmal Dein Verständnis von Nietenzählerei deutlich ! beschreiben sollen - so lese ich mehr oder weniger die beliebte Schimpferei auf die Vorbildkenner bzw. auf die, die feststellen wenn ein Hersteller wieder Details falsch wiedergibt.

Bedenke : es kostet meist das gleiche Geld - ob das Detail richtig oder falsch proportioniert ist. Und es gibt Leute die das sehen und die die es nicht sehen ...

Das hat nichts mit Nietenzählerei oder Meckerei zu tun. Ich bin Modellbahner ... mit der Betonung auf Modell - das heißt die Wiedergabe des Vorbildes. Ich fahre ungern mit Karikaturen des Vorbildes über meine Gleise ...

gaga
Mich deucht, es wird mit zwei Ellen gemessen: Was vom Grossserienhersteller verteufelt wird, wird in den Himmel geliebt, wenn's Eigenbau ist.

Das ist durchaus irgendwie folgerichtig: Was ich mit viel Liebe in x Stunden zusammengefriemelt habe, dazu habe ich eine Beziehung - auch dann, wenn's nicht perfekt geworden ist.

Bei nicht selbst gebauten Modellen oder Anlagenteilen fehlt diese Beziehung. Die professionellen Hersteller wollen mit uns ein Geschäft machen. Da darf man durchaus auch ein Mindestmass an Professionalität erwarten. Das fordert mein Chef ja auch von mir.

Über die Jahre bin ich dahin gekommen, dass es Gesamteindruck und Praxistauglichkeit ist, was zählt - sowohl bei meinen eigenen Basteleien als auch bei den Modellen der Hersteller. Beim realen Fahrbetrieb spielen die Anzahl Nieten und die Höhe der Wiese plötzlich eine untergeordnete Rolle...

Felix

Beitrag editiert am 06. 06. 2008 20:48.
Hallo,

die Fahrzeuge sollten schon vom Gesamteindruck her stimmig sein. Auch die Funktionalität ist sehr wichtig. Leider hat man bei manchen Doppelentwicklungen dann die Qual der Wahl. z.B. Bügelfalte von Conrad Aussehen sehr gut, Fahreigenschaften befriedigend Bügelfalte von Minitrix Aussehen befriedigend, Fahreigenschaften sehr gut. Ich habe dann eben dem Modell mit den besseren Fahreigenschaften den Vorzug gegeben.

Gruß
Andreas
So,geb auch mal meinen "Senf" dazu.

Loks und Wagen,die man auf der Schiene oder im Museum vergleichen kann,
vordern ja direkt zum "Nietenzählen" heraus.Und wenn manche Hersteller schlampig
konstruieren und wesentliche Merkmale eines Modells falsch machen oder einfach
vergessen,so gehöhrt das kritisiert. (die Betonung liegt auf>wesentlich<)
Auserdem ist es schon ein Unterschied,ob man 250€ für ein Dampflok-Modell
ausgiebt,das man kennt,oder  17,50 für einen Gebäudebausatz ohne direktes
Vorbild.Trotz allem bleibt die Spur -N- immer ein Kompromiss.
Die 110% tigen mögen doch zur Spur 1 wechseln.

Grüße: Werner S.
Hallo,

Wichtig ist auch für mich der Gesamteindruck, mindestens genauso wichtig ist aber, daß die Fahrzeuge technisch ausgereift sind und im Anlageneinsatz keine Störungen hervorrufen. Wichtig ist auch, daß die Ersatzteilversorgung da ist, denn im Anlageneinsatz kann immer mal was kaputtgehen.

Gruß Lothar
Um Gagas Worte zu gebrauchen : Mir ist eine Karikatur die zuverlässig läuft und preislich ok ist aber lieber als ein unerschwingliches Kleinserienprodukt das fahruntüchtig ist und beim Ansehen zerfällt vor lauter Detailtreue. Bei HO gibt es da ja schon so einige Kandidaten, die man nicht mal unbeschädigt aus der Packung bekommt, geschweige denn eine Reparatur dran ausführen kann oder einen Decoder reinbekommt.
Wie oben geschrieben sind es eher die vermeidbaren Fehler die eben zu vermeiden wären. Hingegen akzeptiere ich einen mm hier oder da mehr gern, wenn erst dadurch ein Motor reinpasst, den man bezahlen kann, oder Ähnliches.(Beispiel MTX V60 Vorbau)


Jürgen H.
Hallo,

ich finde Nietenzählerei ok, soweit die Funktion und der Betrieb nicht beeinträchtigt wird.
Vorbildlichkeit ist nicht nur Sache des Aussehens sondern für mich persönlich mehr Sache der Funktion, deshalb löte ich meine Gleise weniger, den das Vorbild tut das auch nicht.

Wegen deiner Frage wegen deiner Häusern, für "Vorbildbahner" sind die Häuser aus dem Modellkatalog nur bedingt interessant, da so ein Haus eben selten an der nachzubauenden Strecke steht.

Schönes Wochenende!!!

Markus
Hallo,
ich denke auch das es manchmal ziehlich übertrieben wird. Allerdings würde ich auch keine Lok vergleichbar mit der uralten Arnold T3 mehr kaufen selbst wenn sie nur 10€ kosten würde. Das hat für mich dann nichts mehr mit Modell zu tun.
Was ich nicht verstehe das ich 250€ für ein Modell ausgebe welches Schnittstellenprobleme hat und auch einen Stock braucht weil es über die Gleise hinkt.
Hab allerdings wiederum keine Probleme wenn mal ne Kesselleitung fehlt oder diese halt nur angespritzt ist. Hauptsache die sind vernüftig angedeutet.

lg Jörg

Edit sagt: "mensch Alfred ich hab keine Lupe zu hause bin ja kein Nietenzahler"

Beitrag editiert am 06. 06. 2008 21:28.
Wenn ich so manche Beiträge hier im Forum Lese und ich meine jetzt nicht nur hier in diesem Tread, bekomme ich den Eindruck das manche (Modellbahner) keine einzige Lok zuhause haben .
denn es gibt in 1:160 keine Genau 100% gebaute Lok!
Also dürfte so mancher "Nörgler" kein Modell zuhause HAben!!!

Duck und weg!  
Gruß
Carsten K.
Hallo!

Ich denke, daß einige Ingo´s Fragestellung nicht richtig deuten.
Grobe Fehler wie die falsche Anzahl der Fenster, oder falsche bzw. schlechte Lakierungen fallen nicht wirklich unter die Rubrik "Nietenzählerei".
Vielmehr geht es doch um krumme Rangiertritte, oder für manche viel zu große Nieten und ob die Inneneinrichtung eines Waggons den richtigen beige Farbton hat.
Es geht darum das hier im Forum immer wieder von bestimmten Mitgliedern verschiedenste Modelle wegen " KLEINIGKEITEN " katuttgeredet wird.
Kleinigkeiten, die andere niemals bemerken würden, da kaum ein Mensch jedes Detail einer Lok oder eines Waggons kennt.

Das kann mir manchmal die Freude an meinem Hobby versauen!!!

Diese Umfrage sehe ich als wichtiges Werkzeug für dieses Forum!

Besten Dank für diese Umfrage an meinem Namensvetter!

m.f.g.
Ingo

Hallo,

Ich lege mehr Wert auf den Gesamteindruck der Anlage. Bei einem langen Kieszug kann man gar nicht auf alle Details achten, doppelte Betriebsnummer zb fallen gar nicht erst auf. Ich hätt eliber relativ einfach detailiertes Rollmaterial das aber zuverlässig läuft und einen guten Preis hat. Die Japanischen Modelle von Kato und Tomix gefallen  mir zb sehr gut. Laufen super sind ausreichend detailliert und bei dem Preis kann man auch mal ohne gross zu Überlegen eine Lok kaufen die man eigentlich gar nicht braucht.

Gruss,
Matthias
Hallo...,

von vielen wird Maßstäblichkeit mit teuer gleichgesetzt. Warum eigentlich? Natürlich, jedes Detail kostet Geld, dabei ist es jedoch gleichgültig ob dieses Detail maßstäblich ist oder unmaßstäblich. Z. B. kostet eine unmaßstäbliche Griffstange genauso viel wie eine maßstäbliche, eine unmaßstäbliche Niete kostet genau so viel wie eine maßstäbliche, eine unmaßstäbliche Bretterfuge kostet genau so viel wie eine maßstäbliche u. s. w.

Maßstäblichkeit wird also nicht von den Kosten verhindert und auch nicht von der Kunst eines Graveurs. Die heutigen Formen werden mit Hilfe computergesteuerter Werkzeugmaschinen erstellt. Diese Maschinen können Details "gravieren" die wir mit freiem Auge gar nicht mehr wahrnehmen können. Unmaßstäblichkeit liegt also auch nicht im Formenbau begründet.

Wären unsere Modelle maßstäblich richtig böten sich, aus meiner Sicht, sogar Einsparpotenziale bei der Produktion. Die Gehäuse der Fahrzeuge könnte ohne freistehende Details, wie Griffstangen, etc., produziert werden. Die Spritzformen wären dadurch erheblich preisgünstiger als jetzt. Wir hätten damit maßstäblich richtige und sehr preisgünstige Modelle.

Die denen sowieso alles wurscht ist wenn nur der Gesamteindruck stimmig ist wären gut bedient. Die die ein richtig detailliertes Modell wollen kaufen den jeweils passenden Zurüstsatz und montieren die Teile selber. Damit das ohne Probleme vonstatten gehen kann befinden sich an den Kontaktstellen "Körnerpunkte" für sicheres Bohren.

Damit hätte jeder seins und gleichzeitig könnte das allgemeine Preisniveau unserer Spielzeuge absinken. Das gleichzeitig das Umfeld unserer Modelle maßstäblicher gestaltet werden sollte ist eine ganz andere Sache und genauso möglich.

Nur zur Ergänzung: Natürlich sollen nur die von außen sichtbaren Details der jeweiligen Vorbilder unserer Modelle maßstäblich richtig nachgebildet werden.

Was also spricht gegen maßstäblich richtige Modelle ?  Aus meiner Sicht nur eines: Der Wille, ICH WILL ES UNMAßSTÄBLICH !


Grüße
Günter


Hallo,

also ich kann mich nicht erinnern dass jemals in diesem Forum Nieten gezählt wurden. Trotzdem bin ich aber der Meinung, dass es ein Modell keinen einzigen Cent teurer macht, wenn die Anzahl der Nieten korrekt dargestellt ist...
Eigentlich denke ich, dass es allen, die hier das eine oder andere Modell kritisiert haben, um den Gesamteindruck geht. Ob der passt oder nicht, ist meistens sehr subjektiv. Den eine stören eben zu große Puffer oder zu dicke Nieten, den anderen nicht. Das hat nichts mit schön- oder schlechtreden zu tun, und schon garnichts mit Nietenzählerei. Insofern finde ich die Fragestellung ziemlich sinnlos.

Gruß Engelbert
...also ich kaufe mir immer Loks ohne Nieten, dann brauch´ ich nicht zählen und alles ist palletti!

(sorry, sollte nur mal´n Scherz sein!)

Gruß
Wolfgang
Hallo Ingo (#20),

"Kleinigkeiten, die andere niemals bemerken würden, da kaum ein Mensch jedes Detail einer Lok oder eines Waggons kennt."

Bei diesem Teil des Beitrages muß ich doch etwas bemerken. Zumindest der Konstrukteur der Modelllok sollte diese Details kennen. Wie er das umsetzt, ist eine andere Sache. Aber er möchte sich bitte Schnitzer verkneifen, die Zweifel an seiner Kompetenz hervorrufen. Ein Beispiel, was bei mir gerade aktuell ist. Bei allen mir bekannten Modellen der 01.5 von Mtx sind an den Drehgestellblenden des Tenders 2 Zylinder angesteckt (separate Teile). Die dienen im Original dem Lastausgleich der Bremsen. Allerdings hatte nur die 01 504 diese Zylinder. Evtl. noch eine 2. Lok, das kann ich aber erst morgen klären, da Literatur im Keller. Jedenfalls bräüchte der Konstrukteur nur die Typenhefte mal durchblättern und die Bilder anschauen. Da würde ihm auffallen, daß diese Dinger nirgendwo dran sind. Wenn er es dann auf sich nimmt, den Text zu lesen, wird ihm das auch noch schriftlich präsentiert. So steckt nun ein Chinese Tag für Tag diese Teil unsinnigerweise und kostenverursachend auf die Blenden.

Gruß
Rainer
Hallo Günter,

"Aus meiner Sicht nur eines: Der Wille, ICH WILL ES UNMAßSTÄBLICH !"

Oh Günter, in den vielen Jahren, die ich in diesem Forum bin, habe ich die Erkenntnis gewonnen:

DIESER WILLE IST HIER VORHANDEN (und wird massiv vertreten)

Gruß
Rainer
Die Firma Atlas in den USA hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung hingelegt. Die Qualität der neuen Loks und Wagen hat ein sehr hohes Niveau erreicht, und auch die Lackierung der älteren Modelle hat große Fortschritte gemacht.

Ein wichtiges Hilfsmittel dabei ist das firmeneigene Forum. Was manche hier bei 1zu160 als "Gemecker" bezeichnen würden, nutzt  Atlas in seinem Forum für die Produktentwicklung. Wird ein Fehler bei einem projektierten Produkt von einem Forumsmitglied kritisiert, prüfen die Atlas-Leute das nach, fragen gegebenenfalls nach Belegmaterialien, oder weisen selbst anhand entsprechender Materialien (Fotos) nach, dass sie selbst schon richtig liegen. Und das ganze passiert mit viel Humor, jedenfalls von Seiten der Atlas-Leute. Bei den Modellbahnern gibt es auch ein paar verkniffene, aber die meisten akzeptieren auch, dass aus technischen oder Formkostengründen nicht jedes Modell perfekt sein kann. Aber Atlas zeigt Ehrgeiz und Stolz, seinen Kunden bestmögliche Produkte anzubieten!

Die älteren und auch neuere, einfacher gehaltene Fahrzeuge werden in einer deutlich billigeren "Trainmaster"-Produktlinie angeboten, damit auch für den kleinen Geldbeutel Modellbahn möglich bleibt.

Und die Firma Intermountain hat nach entsprechenden Diskussionen in den US-Foren nicht beleidigt die Kommunikation mit ihren Kunden eingestellt, sondern die Formen geändert und diesen und andere Mängel beseitigt. In den USA ist ein Kunde, der Wünsche und Kritik äußert, für die Firmen ein Partner, den man zufrieden stellen und behalten möchte. Man will zufriedene Kunden, und nicht solche, die vielleicht nochmal die "halbgare" Ware kaufen, nicht richtig zufrieden sind und vielleicht beim nächsten Mal das Geld bei der Konkurrenz lassen.

Um über Klobigkeiten zu stolpern, muss man keine Nieten zählen. Ich persönlich habe noch nie Nieten gezählt, aber ich möchte schöne, stimmig wirkende Modelle. Ich sehe trotz fortgeschrittenen Alters auch ohne Lupe den Unterschied zwischen den Puffern am Hobbytrain-Taurus und den Puffern am Fleischmann-Herkules. Ich habe beide Modelle gekauft, aber am Fleischmann-Modell habe ich mehr Freude. Das liegt nicht nur an den Puffern, sondern auch an der Lackierung, an den Fahreigenschaften und  so weiter.

Es muss nicht immer Fleischmann sein. Wenn jemand für weniger Geld Produkte liefert, an denen viele ihre Freude haben, finde ich das gut. Es sollen alle zu ihrem Wunschmodell kommen. Schwierig finde ich es aber, wenn Hersteller versuchen, mäßig engagiert entwickelte Modelle zu Premium-Preisen zu verkaufen.

Ingo, ich schätze Dein Engagement sehr und finde das Klasse, was Du für unser Hobby tust. Aber Deine Fragestellung ist tendenziös. "Nietenzähler" werden sich wohl selbst eher als "Modellbahner" bezeichnen, und daher können eigentlich nur Nicht-Nietenzähler "Nietenzählerei" nervig finden. Die Modellbahner dagegen werden die Nicht-Nietenzähler wohl eher als "Spielbahner" betrachten.
Spaßeshalber vielleicht noch ein paar Vorschläge für Umfragen in anderen Foren und Blogs, die vergleichbar tendenziös sind:
"Sollte mehr Abzocke betrieben werden?"
"Sind Säufer sympatisch?"
"Ist Schleimerei cool?"

Nichts für Ungut, aber den "Kampf zweier Linien" zwischen den Aus-einem-Meter-machts-dochnixen und den Auch-mal-durch die Lupe-Guckern werden wir nie und niemals beenden, weil es einfach unterschiedliche Betrachtungsweisen sind, im wahrsten Sinne des Wortes. Und zwischen die beidern Polen gibt es alle denkbaren Zwischenpositionen. Die Lupen-Gucker werden sich von den Meter-Guckern nicht zu der anderen Konfession bekehren lassen, und umgekehrt auch nicht. Aber wir alle sollten allen ihren Spaß an ihrer Modell-Spaß-Bahnerei-Methode gönnen.

Ich gucke genau hin, und ich möchte mich mit anderen, denen das auch wichtig ist, darüber austauschen. Es gibt mehr schöne, lupentaugliche N-Modelle als ich kaufen kann, und die Diskussionen hier helfen mir, mein Geld richtig (in meinem Sinne, für meine Ansprüche) auszugeben. Ich meine zwar, wir brauchen zierlichere Nieten an den Modellen, aber vor allen Dingen brauchen wir nach meiner Meinung mehr Toleranz hier im Forum. Toleranz dafür, dass andere Leute anders ticken als man selbst.

Es grüßt Euch
Karl

Beitrag editiert am 07. 06. 2008 00:26.
@Rainer (#25)

Einspruch: Gerade hier jann ein Konstrukteur nicht alle Detais kennen. Hier wurde dann eindeutig bei der Materialbeschaffung geschlampt. Der Konstrukteur kann nur das umsetzen, was er vorgesetzt bekommt.

Gruß Lothar
Hallo zusammen,

eins vorweg, was ich in diesem Beitrag von mir gebe ist wertneutral und soll auch keinen persönlich angreifen.

die gesamme Moba ist doch immer mehr oder weniger ein Kompromiss
1. die Radien, wer kann schon Maßstabsgerecht bauen? auch R6 ist zu klein
2. die Kupplung, egal ab Standard, GFN, Tilling, Hammerschmitt, welche ist originalgetreu?
3. der Antrieb der Modelle, Strom aus den Schienen

Da gilt doch wohl für alle, da sie mehr oder weniger weit weg von irgendeiner Nietenzählerrei sind. Find ich auch nicht schlimm

Und die Landschaft? Gebäude aus Plastik, Papier/Pappe und etwas feiner Messing. Ist auch nicht wirklichkeitsnah. Und welche Wiese wird bewessert das sie das sie schön grün ist?
Ich habe mich auch schon mal gefragt, wie stelle ich Regen auf der Moba da?
Gut, bei einer Gartenbahn geht das schon.

Jetzt aber zu Herzstück was die Modellbahn angeht - und weg von Zynismus  und Ironie - zum rollenden Material. Lokomotiven und jegliche Art von Anhängern sind doch wohl das wesentliche einer Moba, und hier setzt dann auch das "Nietenzählen" an.

Es gibt Personen - wie gaga, habe ich letztens beim NRW-Treffen persönlich kenngelernt - die sich optisch sehr am Vorbild orientieren und demzufolge auch sehr schnell "Fehler" erkennen, und diese auch melden.
Und es gibt Personen, wie mich, die sich weniger oder gar nicht mit dem Vorbild auskennen und so auch keine Planungsfehler erkennen können.

Bei den Modellen sollte man als Grundsätzlich unterscheiden zwischen Planungsfehlern die eine vorbilgerechte Herstellung nicht verteuern wnn sie den nicht begangen worden wären und Kompromissen verschiedenster Hintergründe
Grobe Planungsfehler und Fehler in der Herstellung (Schief sitzendes Gehäuse GFN V60) halte ich nicht für übertriebene Nietenzählerei, aber ist "Diese Niete" zu groß schon.
Es ist alles immer eine Frage der Persönlichen Einstellung.

Was ich in dem Zusammenhang noch loswerden möchte: DANKE Ingo für Deine super Berichte und Tests, ebenso wie für die Bilder, die leider zu gut, was speziell den Makrobereich angeht.
Hier werden manche Planungsfehler zu gut dargestellt  und das wird dir dann zum Vorwurf gemacht, was ich nicht gut heiße.

Für mich gilt:
1. mir muß das Modell gefallen
2. das Fahrverhalten sollte vernüftig sein
3. heute geplante und hergestellte Modelle, sollten auch technisch Up tu date sein, ohne dabei Kosten zu erzeugen die ins Uferlose gehen.
4. bei preiswerten Modellen kann es sein das ich Abstriche machen muß
5. bei Preislich hochwertigen Modellen sehe ich das nicht so, da ist die Tolleranz geringer, was die Qualität angeht.
6. das Fahrverhalten muß immer tadellos sein.


Es ist und bleibt ein Hobby

Gruß Detlef  
Moin Ingo (# 20),

"Es geht darum das hier im Forum immer wieder von bestimmten Mitgliedern verschiedenste Modelle wegen " KLEINIGKEITEN " katuttgeredet wird.
Kleinigkeiten, die andere niemals bemerken würden, da kaum ein Mensch jedes Detail einer Lok oder eines Waggons kennt.
Das kann mir manchmal die Freude an meinem Hobby versauen!!!"

... und mich ärgern solche Beiträge. Es wird hier nichts kaputtgeredet, sondern im allgemeinen auf Unstimmigkeiten zwischen Vorbild und Modell (z.B. MTX V 80 Führerhaus, Oppeln Puffer) oder Funktionsprobleme (Hobbytrain Dostos/Opplen) aufmerksam gemacht. Jeder, der das dann liest, kann doch wohl selber entscheiden, ob es für ihn wichtig ist oder nicht, ob er das Modell nun kauft oder nicht, ob er nach dem Kauf begeistert ist oder nicht...
Auf Berichte über neue Modelle in der Form
"Das ist dann wie bei Arbeitszeugnissen: Das Modell der BR XY zeigte Interesse an
der Gestaltung des Vorbildes und hat sich um befriedigende Fahreigenschaften
bemüht. Es trug zum guten Anlagenklima bei." (Frank Forsten in d.r.m.b)
kann ich gerne verzichten...

Gruß
Kai


Hi!

Für alle denen  "Nietenzählerei"  zu lästig ist, sind mit diesem Modell bestens bedient:

http://www.brio-shop.de/brio.php/sid/37fc9e7947...717845/Batterie-Lok/

Fortschritt in der MoBa Industrie muß sich auch in feinerer Detailierung und attraktiver Preisgestaltung auswirken!

Oder würdet ihr im Jahr 2008 noch immer einen VW Käfer mit der Technik der 30iger Jahre zum Preis von 22000.- Euro kaufen ?

Na also!

LG
Hedi
Hallo,

das Problem ist: Was ist Nietenzählerei? So ein Begriff ist praktisch nicht zu fassen, weil er von jedem anders interpretiert wird. Während manche beim Maßstab 1:160 um jeden zehntel Millimeter herumzetern, tun andere jegliche Kritik als übertriebene Nietenzählerei ab.

Ich habe noch nie ein Modell vermessen und werde es vermutlich auch nicht tun. Ich bin aber schon durchaus anspruchsvoll, wenn es um den stimmigen Gesamteindruck geht. Dabei ist mir durchaus klar, daß in Spur N aus technischen Gründen einige Kompromisse nötig sind.

Nehmen wir z.B. die Minitrix MaK-Loks. Verschiedene Lackierungen, gute Fahreigenschaften, recht günstiger Preis. Allerdings wird keine dieser Loks ihren Weg auf meine Anlage finden, und das wegen eines popeligen halben Millimeters. Ein halber Millimeter? Übertriebe Nietenzählerei, werden jetzt wohl einige aufschreien.

Allerdings befindet sich dieser halbe Millimeter zwischen den unteren und den oberen Lampen. ALLE MaK/SFT-Loks dieser Generation haben die Lampen sehr dicht übereinander. Einzige Ausnahmen sind die Loks der NS, hier haben die Lampen einen viel größeren Abstand. Dies war die erste Minitrix Nachbildung, und statt die NS Loks falsch nachzubilden und alle anderen richtig, hat man die NS-Loks richtig nachgebildet und alle anderen falsch. Hier hat aus meiner Sicht jemand ganz klar gepennt und den falschen Kompromiss gewählt.

NIAG Vorbild:
http://www.privat-bahn.de/NIAG_6.html
http://www.bahnbilder.de/bilder/niag-niederrhei...sbetriebe-178615.jpg

NIAG Modell:
http://www.mm-trains.de/data/media/149/niag6.jpg

NS Vorbild:
http://www.railfaneurope.net/pix/nl/diesel/6400/NS/6461-6520/6400loc26.jpg

Es mag nur ein halber Millimeter sein, aber es ist ein halber Millimeter, der sofort beim Anblick des Modells ins Auge fällt. Die zu kleinen Lüfter der Hobbytrain 110, das zu große V der Brawa V180, Kleinigkeiten mit deutlicher Wirkung.

Im aktuellen Minitrix-Katalog sind die neuen Lints teilweise mit den unteren Lampen eingeschaltet dargestellt. Normalerweise sind nur die oberen Lampen an. Ich hoffe, das wird bei der Umsetzung berücksichtigt. Wäre Kritik daran auch eine Nietenzählerei? Immerhin wäre das ein Fehler, der bei jedem Betrachten des Vorbilds sofort auffallen würde...

Diese Fehler sind absolut vermeidbar, die richtige Konstruktion technisch völlig problemlos und kostenneutral machbar. Ob das Nietenzählerei ist oder nicht ist mir völlig egal. Bei 100 € für eine Lok erwarte ich mehr. Roco bekommt das auch für 59€ bei der V200 hin, es ist also keine unlösbare Aufgabe.

Die Nieten des VT98 sind sicherlich Geschmacksache, für mich wären sie akzeptabel. Das fehlende Toilettenfenster ist schnell gebastelt. Aber wären bei 159€  nicht die Kosten für ein zweites Werkzeug drin, so daß Steuer- und Beiwagen nicht dieses Trümmer am Boden haben müßten?

Auch wenn es ein Hobby ist, gehen hier durchaus einige € über die Ladentheke. Und wie bei jedem anderen Markt muß sich der Hersteller dem Wettbewerb und auch den Ansprüchen der Käufer stellen, ob es gefällt oder nicht.

Grüße,
jpd
Hallo,

Wenn man alle Maße 1:1 entsprechend kopiert sieht das Ergebniss nicht passend aus, die Proportionen passen dann nicht.  Das Problem der Materialstärke kommt bei Spur N noch hinzu.

Woran das liegt? Keine Ahnung, jedoch sollte ein Modellbauer daher dieses wissen, um ein passendes "wohltemperiertes" Modell zu bauen.

Zu den Radien: bei der "großen" Bahn fängt man bei 100 bzw. 150 mtr. Radius als allerkleinstes Maß an....
Die Argumente sowohl für als auch gegen die sogenannte "Nietenzählerei" sind für sich betrachtet jeweils nachvollziehbar. Letztlich ist es immer die Frage, was der Einzelne noch zu akzeptieren bereit ist - aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich persönlich stelle die Betriebstauglichkeit und danach einen ausgewogenen optischen Eindruck an oberste Stelle, aber ich bin auch kein Sammler.

Wenn man die Meinungen der bisher 117 Stimmen in @1 ansieht und eine gewisse Repräsentanz dieser Meinungen unterstellt, scheint es so zu sein, dass der größere Teil der Modellbahner es nicht ganz so genau nimmt. Mir selbst kommt es - ehrlich gesagt - doch manches Mal so vor, als ob hier die Lust an der Kritik und das Herausstellen des eigenen Wissens sehr im Vordergrund steht.
Für mich hört sich das häufig wie eine versteckte Botschaft an die Hersteller an: "Wenn ich bei Euch für die Entwicklung verantwortlich wäre, gäbe es solche Fehler nicht".
Ich wette dagegen: Es gäbe doch welche; denn kein Mensch ist fehlerfrei.

Gruß
K.U.Müller


Hallo alle zusammen,

an Christian Martens (Nr. 9):
Ich glaube Du hast mich ein wenig falsch verstanden. Unter anderem die Puffer haben heute zu Zeiten von Kinematik (Puffer-an-Puffer-Fahren) und Kurzkupplung auch betriebstechnisch was zu tun. Was hilft mir maßstäblich richtige Puffergröße, wenn sie sich bei Bögen und Weichen mit den Puffern des u. U. älteren Nachbarfahrzeugs verhaken? Da kann ich mit etwas zu großen Puffertellern durchaus leben.

Solche Sachen wie Isolatoren und Stromabnehmerantriebe haben Modell-betriebstechnisch keine Wirkung, können aber den Gesamteindruck durchaus stören.

Der Kompromiss liegt für mich darin: Maßstäblichkeit und Detaillierung soweit wie sinnvoll ja, aber unter der Berücksichtigung der zugegebenermaßen teilweise doch schon hübsch veralteten Norm wegen der Betriebssicherheit und Kombination mit anderen (älternen) Modellen.


Gruß aus Zolling

Christian Strecker
Hallo,
Natürlich akzeptiere ich die Meinung der Sammler, die ein (dem Masstab entsprechend) möglichst exaktes Modell haben möchten.
Für mich als "Spielbahner" ist jedoch der Gesamteindruck des Modells, die technische Ausführung, Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit wichtiger.
Eigentlich müßten es immer zwei Modelle geben, die exakte Kopie, die vielleicht nicht immer praxistauglich ist und das MOdell für den Praxiseinsatz auf einer Anlage.

LG MIchael
Hallo zusammen,
Ja ja...ich wusste das ich damit etwas lostreten würde, wie es schon Alex in @1 geschrieben hat.
Aber das ich doch schon mit Privat Mail beleidigt werde hätte ich nicht gedacht. Man kann da mal sehen wie die Umfrage schon den einen oder anderen Finscale Bahner belastet.
Ich kann nur sagen ruhig bleiben Leute. (Läuft ja hier sehr gesittet ab   )
Ich möchte aber deshalb aber trotzdem  mal euch den Inhalt der Mail zur Verfügung stellen ohne aber einer Namensnennung oder des beigegeben Foto. Bitte auch gleich den Hinweiß darauf...wer hat das wohl geschrieben? bleibt Intern und auch Vermutungen wer das war sind zu Unterlassen. Eines kann ich zum Schutz von Alfred gleich sagen, auch wenn wir in letzter Zeit nicht immer einer Meinung sind, er war es auch nicht.

Hier nun die Mail:
____________________________________________________________________

Sehr geehrter Herr Czekai,

Ihren Thread " Übertriebene Nietenzählerei ?? " finde ich unterste Schublade.
Nach Ihren Veröffentlichungen im Forum hatte ich Sie als Fachhändler mit
viel Interesse am Hobby eingestuft. Da habe ich mich aber gewaltig blenden
lassen.

Das Hobby soll Spaß machen, aber diese Ausgrenzung kenne ich zur Genüge.
Ich persönlich lege diese Kritiker unter N und  D ab. N steht für Nichtskönner und
D für Dummschwätzer.

Wie ein vorbildgerechtes Modell aussehhen kann, können Sie dem Foto entnehmen.
Die Bewertung überlasse ich Ihnen.

Als Nachhilfe für Sie EKW steht für Einheitskesselwagen

Ich gehe einmal davon aus Sie handeln mit den Wagen auf der linken Seite des Fotos.

Mit freundlichen Grüßen von einem Profibahner der Spur N .

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Tja so ist das manchmal, ich kann da aber gut mit umgehen.
Nun aber mal Statement dazu:

Sehr geehrter Herr ............
ich glaube Sie haben mich auch etwas falsch Verstanden. Ich ziehe den Hut vor Finescale und deren arbeiten.
Und diese müssen auch dem entsprechend honoriert werden, auch preislich.
Jedoch müssen wir, sage ich mal diese Spezie unterscheiden. Es gibt Modellbahner von der Stange wie Spielbahner, und dann die eigentlichen Modellbahner die schon etwas mehr auf Optik und Aussehen achten. Diese beiden Kundenarten machen ca. 80-90 % der Modellbahner aus. Und dann sind da noch die Finscale Leute, die ich sehr schätze, weil Sie einfach fast unmögliches möglich machen. Jedoch sind dies dann Käufer von Kleinsereienhersteller oder Eigenumbauten um an dieses Ziel zu kommen.
Nur ich erwarte genau so viel Respekt und Anstand von beiden Seiten die Modelle einfach auch mal so zu respektieren wie Sie teilweise vom Hersteller kommen.
Ich meine das so das es wohl kaum preislich möglich sein wird ein Finscale Modell in der Preislage um die 30,- - 50,- Euro herzustellen. Der jenige der daraus aber ein Finscale Modell machen will, kauft sich dieses Modell von der Stange und rüstet es zu.
Ein normaler Modellbahner wird meist immer wenn Sie Ihm ein Finscale Modell (ohne es zu wissen) vorsetzen sagen: 'Wow' wo haben Sie denn das Modell her und er wird zu Ihnen herauf sehen. Dann kommt die Frage des Preises. Und dann trennt sich die Spreu oft vom Weizen, 'Das bin ich aber nicht bereit zu zahlen'
Aber wie machte es ein Nietenzähler, er zieht über die Modelle die von der Stange kommen darüber her, wie der Pufferteller ist etwas zu groß, die Bretterfuge am Waggon ist zu tief, die Dachleitung und Isolatoren sind zwar alle dargestellt aber doch etwas zu dick...usw.usw.
Ich meine nicht das Kritik nicht sein soll, nein ganz im Gegenteil. Ich kann es auch nicht verstehen, wenn ein Waggon, ein Fenster zu wenig hat, oder die Pufferbohle schräg zum Himmel steht, oder eine Digitale Schnittstelle da ist aber nicht genutzt werden kann, oder eine Lok Lakierfehler hat. Ich will das mal so sagen, alles was mir auf 20 - 30 cm aber wirklich ohne Foto sofort auffällt ist für mich für ein Modell Kritikwürdig. Wenn ich dies nur durch Foto Makro Aufnahmen der Lupe erkenne gehört es für mich in die Rubrik Nietenzählerei und dann sollten diese Leute sich zu Finscale bekennen, aber endlich aufhören über die Modelle von der Stange her zu ziehen. Es ist einfach eine andere Liga.
Und immer daran denken, ein Finescale Modell wird selten von einem Modellbahner belächelt und gelästert, aber umgekehrt wird es gemacht was das Zeug hält.
Darüber sollte man mal tief in sich gehen und mal dachdenken.

MfG


Ingo Czekai
Was soll den das?
Unter Eisenbahner sollte man nicht nur das Interesse an einem gemeinsamen Hobby verstehen sondern doch auch das VERSTÄNDNIS für einander?
Ich versuche finescaler zu werden, hoffe aber so eine Anmache nicht zu bekommen.
Verdammt schade....
Bin schon etwas bestürzt...
Ich denke wir sind uns einig, dass Modellbahn ein System aus mehreren Komponenten ist. Beispielsweise Fahrzeuge, Gleisanlage und Landschaft.

Ich hoffe, dass die Fahrzeugspezialisten ihre Supermodelle nicht auf einem R1-Kringel laufen lassen und´sich auch bei der Peripherie ein wenig Mühe geben. Da habe ich mal Bilder eines Fetischisten gesehen, der hat auf den Millimeterbruchteil einen Bahnhof gebaut, sehr schön übrigens, und dann hat er die Schilder freihand gemalt. Das sah dann aus wie Knüppel-auf-den-Kopp.

Auf einer unterschiedlichen Betriebsnummer die Hose runterlassen und dann vorne die schäbige Klaue baumeln lassen, kommt irgendwie auch nicht richtig rüber. N ist eine Spur für Leute, die sich an großzügiger Streckenführung freuen und lange Züge genießen. Weniger für Buddelschiffbauer.

Der Mailer an Ingo muss doch nicht kommentiert werden, der hat sich selbst disqualifiziert.

Lest oben nochmal die Beiträge von Christian Martens und Gaga. Die beiden haben völlig recht. Es ist gleich teuer, ordentlich und richtig zu konstruieren.

Viele Grüsse
Hans-Jürgen
Hallo alle zusammen, hallo Ingo,

im Grunde kann ich sachlich Ingo's Argumentation zustimmen.

Unter Finescale verstehe ich Gleise, Loks und Waggons, die großteils außerhalb der Norm aus der Spur, hier N, rausholen, was technisch möglich ist, um wirklich MODELLbahn zu bekommen. Daß dies auch seinen Preis hat, ist verständlich und ich habe auch Hochachtung vor solchen Leuten, die so etwas betreiben.

Ich sammle Modelle und versuche auch damit möglichst viel zu fahren und will auch ganze Zuggarnituren verschiedenster Arten auf meiner Anlage zu genießen. Anlage heißt bei mir Abstand zum Fahrzeug von ca. 1 bis 4 mtr. Da hat für mich Finescale in Punkto Detaillierung und Robustheit wenig Sinn. In diesem Fall fühle ich im Großen und Ganzen bei den Großserienherstellern ganz gut aufgehoben. Und manchmal helfe ich mir mit Zurüstungsdetails von Kleinserien weiter.

Ich sehe mich einfach als Modellbahner. Irgenwie eine Mischung aus Vitrinensammler und Spiel-/Betriebsbahner.

Das soll nicht heißen daß ich wirklich alles aus Katalog kaufe, das ich finde. Bei der IV h stinkt mich ein wenig der zu lange Kessel an, aber es ist die erste IV h, die in N im Preissegment Großserie erhältilich ist. Deswegen habe ich sie gekauft und werde auch noch die eine oder andere Version mit zulegen. Momentan als Großserien-Spitzenklasse sehe ich u. a. die GFN BR 70 und V 60 (die kommen auch noch dran).

Also seht es nicht so verkrampft, da es unser Hobby ist und Freizeitbeschäftigung zum Ausspannen sein soll.

Gruß aus Zolling

Christian Strecker
Hallo Ingo,

wenn Dein thread vo jemanden als unterste Schublade bezeichnet wird, dann frage ich mich wie ich diese an Dich versendete e-mail bezeichnen soll.
Die gehört in die Ablage P (Papierkorb)

Diese an Dich zu schicken, zeugt von unreife des Absenders.
Ebenso hat er in keinster Weise verstanden worum es dabei geht.
Ich respektiere deine Entscheidung den Namen nicht zu nenne, obwohl ich es schade finde.
Sollte derjeneige aber genügend Rückrad, habe stellt er sich hier im Forum.  

Das Bild würde mich aber schon interessieren, kann er ja selber einstellen

Meine Hochachtung von Deiner Antwort!!!

Inhaltlich - Beschreibung Nietenzähler - trifft Sie die Sache sehr gut, dem kann ich mich anschließen.
Was mich persönlich angeht, stelle ich gerade beim Erwerb von Modellen fest das meine Ansprüche an die Modelle mit der Zeit steigen. Das setze ich aber auch in Relation zum Preis.

Bis jetzt fand ich die Diskussion auch sehr sachlich.

Finscale, wer möchte, bitte sehr.
Code40 Gleis Selbstbau - sieht super aus, ist aber nicht mein Ding das zu machen
Lokumbauten mit Kleinserienzubehör - wer möchte, soll es gerne machen.

Gruß Detlef

PS:
Ich find es gut, das Du Alfred direkt aus der Schußlinie gezogen hast, wobei ich auch glaube das das nicht sein Stil ist. Ich schätze ihn als jemanden ein der ehrlich sagt was er denkt und auch dazu steht.
Gibt es eigentlich eine Prüfstelle, der einen "ernsthaften" Modellbahner prüft, abnimmt, zertifiziert und mit Siegel, Urkunde und rechtsgültiger Unterschrift bestallt oder was?

Sorry, liebe Leute es ist HOBBY und da lasse ich mir von KEINEM vorschreiben, mit welchem Radius ich was und wie baue und ob ich guten alten Sägemehlstreu dafür verwende.
Da unterstütze ich Toporama und Fertiggeländebahner genauso wie ich Finescaler, Modulbauer oder Teppichbahner als MoBa-Freunde betrachte.

Ich finde Finescale klasse, gar keine Frage, aber genauso liebe ich alte (oder auch neue) Tinplategeschichten wie die Spur 0 von ETS oder Lehnhardt.

Und noch was : "Profibahner" fahren in 1 : 1 und müssen damit Geld verdienen. "Wir" Modell- Spiel- Spaß- Freude- Freizeit- bahner machen das aus unterschiedlichsten Gründen:
Ob der Nachbau einer verflossenen Epoche, Bau einer eigenen "heilen" Welt, nachstellen von bestimmten Betriebsszenen oder einfach zucken in der rechten Hand an den Fahrregler zu drehen (so ist es bei mir und ich stehe dazu) ist doch jedem selber überlassen.

An dem Tag, an dem irgendjemand einem Anderen vorschreiben "darf", wie er sein Hobby durchzuführen hat schmeiß ich die Brocken hin und versenk meine Modellbahn unter Getöse in die Borkener Aa! Basta.

Ach eins noch: 2 Modellbahner sind schon 3 Meinungen, halb so wild. Leben & Leben lassen. Ich bremse auch für DCC-Fahrer , denn jeder Jeck is anders...

Beitrag editiert am 07. 06. 2008 11:38.
@37 Ingo

Ich denke, in der mail an Dich wird doch eine sehr extreme und damit sicher nicht repräsentative Meinung artikuliert. Wer es denn nötig hat, sich selbst in den elitären Himmel zu befördern und sich als "Profibahner" zu bezeichnen, dem sei die Profilneurose gegönnt. Andererseits kannst Du Dich ja freuen, dass Dir nicht auch noch Schläge angedroht wurden.  

Fest steht: Auch wenn man K+K ist (Könner und Klugschwätzer), schließt das doch nicht a priori aus, ein Modell zu akzeptieren, das nicht zu 100% dem Vorbild entspricht. Es muss mich doch nicht schon eine Abweichung stören, nur weil ich sie kenne.

MIr können jedenfalls Fanatiker nicht den Spaß am Hobby verderben.

Gruß
K.U.Müller


Moin,

ich bin erstaunt, wie viele hier genau wissen, dass eine maßstäbliche Konstruktion und Fertigung zum gleichen Preis zu erhalten ist, wie eine "Unmaßstäbliche.

Ich werde mich hier mal als Fachmann outen:

Als gelernter Feinmechaniker habe ich alle Teile einer Klein- und Mittelserie innerhalb den geforderten Toleranzen fertigen müssen. In der Regel hat man die Losgröße gleich um 2-3% vergrössert, da eben Fehler menschlich sind auf diese Weise kostengünstig Ersatz geleistet werden konnte.

Als ich in den Formenbau gewechselt bin, sah die Sache ganz anders aus:

Die Werkzeuge sind als Einzelteile teilweise sehr teuer. Entsteht ein Fertigungsfehler, wird geprüft, ob wirklich das ganze Bauteil ersetzt werden muss (eher selten), oder ob mit dem Mittel der Verhältnismäßigkeit ein Kompromiss (Funktion, Aussehen, usw.) gefunden werden kann. Das kann zu einer Wertminderung führen, muss es aber nicht.

Spritzgusstechnik: Nicht jedes Detail ist maßstäblich herstellbar: Auch wenn ich eine Kesselleitung womöglich maßstäblich in einen Formeinsatz einbringen kann, so heisst das noch lange nicht, dass ich die Form gefüllt bekomme. Wisst ihr eigentlich, von welchen Parametern ein erfolgreicher Spritzguss abhängt?

Temperatur, Taktzeit (kurze Zeit wichtig für kostengünstige Produktion, lange Zeit für Konturtreue), usw.

Hier kann man eindeutig belegen, dass geometrische Kompromisse eindeutig preiswerter sind als andere.

Unser Hobby ist sehr teuer geworden, die Ansprüche sind heute deutlich höher (und damit teurer, ob ihr das glaubt oder nicht), aber dennoch dürften die Produkte relativ als Low-Budget angesehen werden (Diese Diskrepanz dürfte u.a. zur Auslagerung nach China führen).

Ich bin nun seit fast 20 Jahren als Konstrukteur im Werkzeug- und Vorrichtungsbau in der Automotiv- und Aerospace- Industrie tätig. Wären die Kunden so kompromisslos wir einige hier, so könnte sich wohl kaum jemand irgend ein Auto leisten und ob es einen Airbus gäbe, bleibt dahingestellt.

So, das musste ich mal loswerden.

Jens, der als Feinmechaniker, Werkzeugmacher und Konstrukteur von seinen Kollegen PinkPanther genannt wurde.


PS: Ingo, bleib wie du bist, ich finde, du hast recht.
Das ist doch Käse, Jens. Du kannst doch hier nicht Pfusch als unabdingbar für einen vernünftigen Preis deklarieren. Es sprach auch niemand von notwendigen, fertigungstechnisch bedingten Kompromissen. Es geht allein darum, dass der Konstrukteur die Zeichnungen richtig liest und Fotos richtig deutet.

Gruss
Hans-Jürgen
@33 Hi Peter,

warum soll den eine maßstäbliche Umsetzung unstimmig wirken? Eigentlich kann doch nur eine maßstäbliche Umsetzung stimmig wirken. Oder meinst du den ungewohnten Anblick weil wir praktisch nie etwas maßstäbliches in unserer Baugröße sehen?


@44 Hi Jens,

drum schrieb ich ja, freistehende Details getrennt produzieren. das "nackte" Gehäuse lässt sich maßstäblich herstellen, wobei ein-zwei hundertstel Millimeter Toleranz sicher nicht augenfällig sind. Aber fünf hundertstel Millimeter sind im direkten Vergleich durchaus zu sehen. Dabei könnten Rohre, Griffstangen, etc. durchaus aus Stahldrähten hergestellt werden, womit ein aufgerüstetes Modell auch anfassbar wäre. Die Mehrkosten der Zurüstteile würde wohl der jeweilige Käufer tragen. Wer lediglich das unvollständige aber maßstäbliche Grundmodell haben möchte müsste eben nur dieses bezahlen.


zu @37

gute Antwort, Ingo.


Grüße
Günter
Hallo,

dann möchte ich auch noch meine Meinung schildern, weil ich mich auch von der Frage angesprochen fühle.

1. Ich finde die Fragestellung (wie schon einige andere) unpräzise (was ist genau mit Nietenzählerei gemeint?) und dadurch kommt sie mir auch tendenziös vor (auch wenn ich nicht glaube, dass sie so gemeint war): Nietenzählerei empfinde ich als negativen, abwertenden Begriff für etwas, was man m.E. auch Wille zur Vorbildtreue hätte nennen können.

Dann steht in der Frage, ob diese Nietenzählerei "schon zu oft übertrieben" werde. Daraus lese ich noch zweimal dieselbe, negative Tendenz: Es wird "übertrieben" (übertreiben ist immer schlecht) und dann auch noch "zu oft". Versucht man daraus das Gegenteil zu formulieren, käme man ungefähr bei dieser Frage raus: "Sollte man den Willen zur Vorbildtreue nicht besser nur selten anklingen lassen?" Ich hoffe, ich kann klarmachen, was mich an dieser Art der Fragenformulierung stört (der Art, nicht am Inhalt!).

Ich kann verstehen, dass die so formulierte Frage durchaus die Gemüter derer, die sich sehr an Vorbildtreue orientieren, erhitzt; allerdings ist eine Mail, wie von Ingo in #37 zitiert, dadurch auch nicht zu entschuldigen.


2. Ich zähle mich schon zu den Leuten, die sich am Vorbild orientieren und freue mich dementsprechend über möglichst frühzeitige Hinweise über die Qualität der Modelle auch in dieser Hinsicht. Und natürlich weise ich auch hier im Forum auf Unstimmigkeiten des Modells hin, da ich weiß, dass andere Leute hier diese Hinweise in ähnlicher Weise schätzen, wie ich. Was ich nicht verstehen kann, ist, dass sich Leute davon unter Druck gesetzt fühlen oder sich dadurch Modelle vermiesen lassen, die von sich behaupten, dass sie diese Fehler nicht stören. Da liegt ein Widerspruch, den mir noch mal einer erklären muss. Für mich wäre das gleichbedeutend damit, dass ich behaupten würde, mir würden die Modelle vermiest, weil jemand auf die fehlende Digitalisierungsmöglichkeit hinweist, obwohl ich Analogbahner bin (was ich bin).


3. Ich finde, die Modelle haben in den letzten 10 Jahren preislich sehr angezogen, während ich das bei der Qualität nicht in gleichem Maße empfinden konnte. Wenn ich über 250 EUR (das sind 500 DM) für eine Dampflok ausgeben soll, möchte ich mich nicht über falsche Führerhäuser, Tender oder zu hohe Pufferbohlen ärgern müssen (alles Dinge, die m.E. den Gesamteindruck der Lok auch auf 1 m Entfernung stark beeinflussen). Wenn die Lok immer noch die 230 DM = 125 EUR von 1997 kosten würde, wäre ich da eher kompromissbereit.


4. Ich bin Betriebsbahner und baue genügend Modelle um, um sehr wohl einschätzen zu können, welche Art von Kompromissen man für die Betriebstauglichkeit bei der Optik eingehen muss. Die aktuelle Diskussion um die Entgleisungsfreudigkeit der Oppeln ist doch ein gutes Beispiel dafür.


5. Natürlich macht große Vorbildtreue Modell teurer: Es kostet halt mehr Aufwand sich wirklich Pläne zu besorgen, Maße abzunehmen und an der Modellkonstruktion zu überprüfen oder eben nach Auge eine Form zu bauen. Aber wie gesagt: Die Modelle sind überdurchschnittlich teuer geworden und da erwarte ich auch mehr als früher. Zudem glaube ich, dass - wie in jedem Bereich - die Produktionskosten (auch ohne Verlagerung) durch Fortschreiten der Technik gesunken sein sollten. Vielleicht liege ich da auch falsch.

Soviel von meiner Seite.

Grüße, Udo.

P.S.: @Jens: Das mit der Kompromisslosigkeit: Ich hoffe doch sehr, dass in den von Dir beschriebenen Branchen eine viel höhere Kompromisslosigkeit bei Maßhaltung etc. als bei uns herrscht. Zumindest bei den Sicherheitsrelevanten Teilen.
@ 46: es beginnt mit Kleinigkeiten. Wenn man z.B. alle Kleinteile absolut in 1 zu 160 "umrechnen" würde, könnte man viele Sachen garnicht mehr darstellen, da nicht mehr sichtbar bzw. von der Materialstärke "unsichtbar". Daher muss man "pfuschen", ob Bretterstruktur, Haltestangen etc.
Wenn man das bisherige Ergebnis der Abstimmung so ansieht, sind die echten Finescaler in der Minderheit.

Wenn man allerdings das Forum hier allgemein so durchliest müsste es eigentlich umgekehrt sein, weil ständig nur auf die Hersteller wegen "fehlender Nieten" an Modellen draufgeschlagen wird und die Modellbahner, für die nicht jedes Details wichtig ist, werden teilweise schon in unverschämster Weise beleidigt und angriffen. Die eMail an Ingo bestätigt dies. Ich selbst habe auch schon solche eMails bekommen und sah mich sogar gezwungen das Gästebuch auf meiner Homepage "einzufrieren". Die Einträge waren teilweise deutlich unter der Gürtellinie - traurig aber wahr! Wo bleibt die Toleranz? So machen sich die Feinscaler eher Feinde statt Freunde und tragen zur Splattung der Modellbahner bei, was sicherlich nicht im Sinne des Erfinders ist.

Für mich ist auch der Gesamteindruck wichtig. Ich kaufe mir lieber 2 Roco V200 zur Doppelbespannung zum Stückpreis von ca. 60,00 EUR als ein Finescale-Modell zum über zehnfachen Preis.

Ich finde die Nietenzählerei und immer höhere Darstellung von Details gerade im Maßstab 1:160 treibt die Preise immer mehr in Höhe und das Hobby Modellbahn stirbt dann irgendwann aus, weil es sich irgendwann keiner mehr leisten kann.

Wer auf Finescale-Modelle steht, sollte auf Fertigmodelle von Kleinserienherstellern oder auf Zubehör von Kleinserienherstellern zum "Supern" zurückgreifen.

Dies soll absolut nicht gegen die Feinscaler sein, ich bewundere oft die tollen Modelle, die gezeigt werden, aber für mich ist eben nicht jede "Niete" wichtig.

Ich finde die Modellbahnmagazine haben mittlerweile auch für Feinscaler einiges zu berichten. Die Redaktion gehen da auch den richtigen Weg: Statt fertige Feinscale-Modelle in ausgiebigen Test vorzustellen, werden mehr Berichte zur Superung von "Massenware" gezeigt.

Grüße Andreas




Beitrag editiert am 07. 06. 2008 15:15.


Ein halber Milimeter hin oder Her aber alle Fahren die Normalen N Kupplungen !
Passt ja dann auch alles nicht Zusammen!
Ich Meinejeder Betreibt sein Hobby so wie es Ihm Spass macht und das ist auch richtig so!
Keiner soll den anderen Bekehren, was einigen sicherlich schwer fällt und andere Fühlen sich gleich in Ihrer Ehre geknickt wenn Sie einem der ne Umfrage Startet  via Mail Angreifen!

BLEIBT COOL Leute!!!
Oder Hängt Euer Leben Dran???

Wünsche allen ein Schönes HOBBY!

So und jetzt Bastel ich an meinen Insekten in 1:160 weiter!!    


Gruß
Carsten K.
@48 Peter,

was ohnehin nicht sichtbar ist muss auch nicht nachgebildet werden. Was nicht maßstäblich herstellbar aber unverzichtbar ist (Bretterfugen?) wird eben so fein wie möglich gemacht. Es wäre  meist wohl feiner als es zur Zeit gemacht wird.


@49 Andreas,

frage Formenbauer, die Anzahl der Details ist für den Preis entscheident, nicht deren Fein- oder Grobheit. Die Spritzgußformen werden von computergesteuerten Werkzeugmaschinen gemacht. Feine Linien, z. B. Bretterfugen, machen die sogar schneller als tiefe "Gräben". Das ist wie mit deinem Drucker zu Hause. Vergleiche mal Druckgeschwindigkeit und Farbverbrauch einer feinen Linie und eines Balkens. Aber einstellen tust du beide mit genau der gleichen persönlichen Energie.

Mit dem selber zurüsten wer Griffstangen, Rohrleitungen u. s. w. stimme ich dir ohne Einschränkung zu (@22). Demnach müssten nach zurüstende Teile nicht am "Grundmodell" angespritzt sein. Das Grundmodell wäre preisgünstiger als bisher, die Nachrüster müssten keine Grobheiten entfernen. Hätte damit nicht jeder was er haben will?

Grüße
Günter
Udo hat @ 47 noch einmal sehr nachvollziehbar dargestellt, inwiefern die von Ingo gestellten Fragen etwas unglücklich formuliert sind. Ich kann da gar nicht abstimmen, weil ich nicht weiß, wie ich meine Meinung im Rahmen dieser Fragen zum Ausdruck bringen soll.

Nach meinem Eindruck gibt es hier im Forum nur wenige Finescaler, die meisten kaufen "Stangenware", einige motzen sie vielleicht noch etwas auf.

Für mich sind Optik  U N D Betriebsfähigkeit entscheidend. Modelle, mit denen ich zufrieden Bin, gibt es von vielen Firmen.

Ziemlich weit vorne steht Fleischmann, insbesondere mit seinen neueren Modellen. Der Name Fleischmann ist in meinen Augen fast sprichwörtlich für Qualität in jeder Hinsicht, auch wenn einige ältere Modelle zu pummelig  sind. So habe ich mir die Ex-Silberlinge in verkehrsrot von GFN bisher verkniffen, da hoffe ich nun auf eine Farb- und Formvariante von Minitrix, die nach der Ankündigung des entsprechenden Steuerwagen-Grundmodells nahe liegen würde.

Viele Minitrix-Modelle finde ich sehr gelungen, auch wenn es an vielen Modellen berechtigte Kritik gab und gibt. Gerade bei den Wagen bietet  Minitrix einiges, wobei die Produktion des klassischen IC in rot-beige und blau-beige in meinen Augen eine Großtat war, auch die ich lange gewartet habe (und die zum sofortigen Verkauf  entsprechender Fleischmann-Wagen führte).

Sehr gut gefallen mir viele Brawa-Loks, auch wenn keine Formneuheiten erscheinen, und die "Modernen" von Mehano sind zweifellos ihr Geld wert.

Roco beweist mit seinen Neuauflagen, was diese Firma für Qualitäten hat.

Anders gesagt: Jahrelang habe ich mir die 194 von Arnold verkniffen, weil ich sie klobig fand. So musste ich, als Fleischmann damit herauskam, keine Lok verkaufen.
Die 55 und die 24 von Minitrix habe ich schon vor vielen Jahre sehr bald nach dem Kauf wieder verkloppt, denn ich wollte die Baureihen zwar haben, aber ich wollte auch gerne schöne Modelle sehen. Nach einigen Jahren kam dann Fleischmann mit Modellen dieser Baureihen, mit denen ich sehr zufrieden bin.

Ich habe die Modellbahn zum Hingucken. Ist ein schönes Hobby.

Danke an alle, die mir mit Kenntnissen, Erfahrungen und Tipps dabei helfen, Fehlkäufe zu vermeiden, Modelle optisch aufzuwerten und technisch zu optimieren!

Karl

Beitrag editiert am 07. 06. 2008 16:47.
Moin,

Felix spricht in #11 die unterschiedliche Meßlatten in der Bewertung von Großserien- und Eigenbaumodellen an. Ich mache ebenfalls deutliche Unterschiede hinsichtlich der Qualitätsansprüche zwischen industriell hergestellten und von mir gebastelten Modellen. Meine eigenen Werke sind immer ein Kompromiß zwischen meinen handwerklichen Fähigkeiten, der Werkzeugausrüstung sowie meiner Bereitschaft in
Bezug auf den zeitlichen und finanziellen Aufwand und der sich aus diesen Aspekten ergebenden Nähe zum Vorbild bzw. der Grad der Perfektion. Es reicht, wenn ich mit dem Modell zufrieden bin, andere Anforderungen bzw. Anforderungen anderer muß ich nicht befriedigen. Somit bin ich bei meinen eigenen Modellen eher Pufferzähler (bin ich schnell mit fertig und Nietenküsser (meine Liebste verpasst mir gerade einen Schlag in den Nacken). Ein Modellbahnhersteller ist mir in jedem der oben genannten "Produktionsfaktoren" überlegen, somit erwarte ich dort ein deutlich höheres Niveau, wenn er mir etwas verkaufen will. Er muß verkaufen, ich muß gar nichts...

Ein krasses Beispiel aus dem Leben: mein Großvater war AKN-Mitarbeiter. Zu seinem vierzigjährigen Dienstjubiläum habe ich ihm damals (ca. Mitte 70er) ein Modell der AKN-Lok 10(II) geschenkt ( http://www.qpic.ws/images/jCv49455.jpg /82kB). Ich hatte vorher einige ältere Kollegen zum Vorbild dieser Lok ausgequetscht. Demnach kam diese einer BR 91.3-18 (preuß. T9.3) ähnlichen Lok als 1´C-Lokomotive von der Genthiner Kleinbahn 1921 zur AKN, wurde irgendwann vor dem zweiten Weltkrieg mit größeren Treib- und Kuppelrädern zur 1´B1 umgebaut und 1953 verkauft/verschrottet. Zusätzlich hatte ich noch einige technische Daten erhalten. Daraufhin mutierte dann an meinem Basteltisch die damals relativ neue GFN BR91.3 zum Modell der AKN 10(II), welche von den älteren Herren, von denen einige die Lok noch erlebt hatten, auch als solche erkannt und akzeptiert wurde. Nur einer der Veteranen nahm mich beiseite und sagte: "Jung, hest good mokt, ober eegenlich is dor wat ´n lütt beeten anners ween..." Er wusste aber leider nicht, was es war. Dafür weiß ich es mittlerweile. Die Vorbildlok war kein Abkömmling der BR 91.3, sondern wohl eher eine Verwandte der BR 91.19 (meckl. T4), bei welcher z.B. die Unterkante der Wasserkästen eine Linie mit der Führerhausunterkante bildete und das Führerhaus etwas anders aussah, um nur die augenfälligsten Unterschiede zu nennen. Nur einer hat es gemerkt. Vielleicht waren die anderen auch nur höflich und haben nichts gesagt...

Mittlerweile habe ich das Modell geerbt und werde es trotz der Fehler garantiert nicht wegwerfen, zumal die Lok nach dreißig Jahren immer noch zuverlässig läuft. Wäre es ein Großserienmodell, wäre dieser Lapsus allerdings für mich ein K.O.-Kriterium, genauso wie es mangelnde Betriebsfestigkeit, ohne Mehrkosten vermeidbare Fehler wären. Hinsichtlich anderer Faktoren wie z.B. Ausführung von Gravuren oder Detaillierung allgemein sind von Herstellerseite aus bei jedem Modell ohnehin nur Kompromißlösungen machbar. Das führt dann eben auch mal dazu, daß "der Hersteller XY den Wagenkasten seiner Neuheit eher konservativ graviert, wodurch die Modelle sehr gut zu den auf vielen Anlagen zu findenen älteren Modellen von AB und CD passen und ein homogenes Zugbild abgeben." Inwieweit diese Lösungen akzeptiert werden und somit den Ansprüchen der Masse der Käufer genügen, ist häufig für den Hersteller ein Glücksspiel. Denn letztlich wird man nie Pufferküsser und Nietenzähler _und_ Pufferzähler und Nietenküsser gleichzeitig zufriedenstellen können.

Gruß und viel Spaß mit der Moba, egal auf welchem Niveau,
Carsten

Achso, da war doch noch was. Die Mail an Ingo finde ich einfach nur armselig, umso höher ist Ingo seine Reaktion anzurechnen.
Sehr geehrter Herr Czekai,

ich habe ihren Beitrag # 37 hin und her gelesen. Dann habe ich ich ihren Eröffnungsbeitrag noch mal gelesen. In diesem haben sie sich meiner Meinung nach als Initiator einer Umfrage (deren Sinn allgemein ich sowieso nicht verstehe) von vornherein parteiisch, nämlich gegen die Nietenzähler, geäußert. Damit wird eine Umfrage sowieso zur Farce.

Daß nun eine Antwort kam, die ich und andere Nietenzähler sich in dieser Klarheit gegenüber Spielbahnern bisher verkniffen haben, war längst mal überfällig. Ich bin es schon lange leid, daß eine Reihe von Spielbahnern hier ungehemmt über die Nietenzähler herziehen und sich ständig als Nabel der Moba-Welt selbstdarstellen.

MfG
RainerP
@45, Hans-Jürgen,

Pfusch möchte ich nicht rechtfertigen, das habe ich auch nicht gemacht. Ich wollte nur aufzeigen, dass ein Kompromiss in der Maßhaltigkeit oder Optik durchaus an vielen Stellen kostensenkend ist.

@47, Udo,

keine Sorge. Die QS der oben genannten Bereiche achtet schon auf ausreichende Sicherheit und Funktionstüchtigkeit. Allerdings wird diese manchmal auch noch nach einem Kompromiss gewährleistet. Dann weicht eben eine Maschine an einer Stelle von der Serie, bzw. von der Konstruktion ab. Aber wenn es funktioniert und sicher genug ist, wird daran nicht genörgelt.
Ein optischer Fehler im Sichtbereich der Autofahrers wird eventuell durch einen Kompromiss verbessert. Hier ist die Industrie ja dem Modellbau gegenüber im Vorteil:
Sie hat ja kein Vorbild, von dem sie abweicht, sondern stellt eben dieses her

@1 Ingo,

Du bist ein sehr engagierter Händler. Deine Neuheitenveröffentlichungen finde ich absolut spitze. Aber du bist auch ein Händler. Vielleicht solltest du deinen persönlichen Ärger hier etwas zurückhalten, auch wenn es manchmal schwer fällt. Ich denke, dein Engagement ist auch Werbung für dein Geschäft. Lass dir das nicht kaputt machen.

MfG Jens
Hallo RainerP,
zwischen "Nietenzählern" und "Spielbahnern" liegt verdammt viel.

Aber die lustigsten Spielbahner sind die "Nietenzähler",
die lassen sich so wunderbar ärgern!


nix für ungut,
es reicht!

Hans-G.


Moin zusammen,

mir fällt da gerade etwas ein, mal ganz ohne Loks oder Wagen, eigentlich "nur" Zubehör.

Ich möchte den Endbahnhof meiner Nebenstrecke so ausgestalten, wie dies Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts im Bereich der ehem. K.P.E.V. gewesen sein dürfte.

Nur die ersten vier Weichen sowie das Einfahrsignal sollen fernbedient sein, das zugehörige kleine Stellwerk befindet sich in einem Anbau des EG's.
Für die Darstellung  der Außenanlagen dieses bescheidenen mechanischen Stellwerkes muss ich demnach folgende Bauteile verwenden:

4 Weichenspannwerke in der alten genieteten Ausführung mit den entsprechenden  Gewichten
1 Signalspannwerk analog zu den Weichenspannwerken
etliche Blechkanäle der Größe III, alte Form, also auch ohne Sicken
dto, Form II
Rollenhalter vierfach, dreifach, doppelt und einfach mit offen liegenden Rollen
vier Rollen - Weichenantriebsattrappen
ein einflügeliges Einfahrsignal, das müsste eigentlich eines der Bauart Jüdel sein, Mastanstrich an den Seiten und hinten schwarz - weiss , vorn analog rot - weiss, ohne Mastblende, versteht sich.

Die anderen Weichen wären ortsgestellt, ebenso die Gleissperren., die zugehörigen Weichenlaternen sind noch direkt beleuchtet, müssen oben also Kamine haben.

Sämtliche Hochbauten müssen selbst erstellt werden,es gibt derzeit keine entsprechenden Bausätze, dabei ist selbstverständlich auf den korrekten Mauerwerksverband zu achten.
Also Kreuzverband beim EG z. B..  Beim Güterschuppen, der in Verbundbauweise erstellt wird (Fachwerk mit ausgemauerten Gefachen) muss hingegen der Läuferverband angewandt  werden.

Die Liste lässt sich beliebig verlängern, das hier soll erstmal genügen.

Bin ich jetzt ein ganz schlimmer Nietenzähler, nur weil ich  Wert auf Authentizität lege?
Außer  den eingangs erwähnten Spannwerken und dem Signal sind übrigens nicht viele genietete Bauteile dabei....

Mit sorgenvollen Grüßen

Bernd L.

@50, Carsten
Sag mal, Du bastelst Insekten in 1 : 160?
Das finde ich ja ganz toll, soweit bin ich leider noch nicht!
Ich grübele schon mehrere Tage über der existenziell bedeutsamen Frage:
"Hat ein Frosch nun Haare oder nicht, und wenn ja, warum sieht man die dann nicht?"

Diesmal verschmitzt grinsende Grüße

Bernd L.

Hoffentlich hat der eine oder andere hier im Forum Sinn für Humor!
>>>Bin ich jetzt ein ganz schlimmer Nietenzähler, nur weil ich  Wert auf Authentizität lege?<<<
Nee, aber ein Wichtigtuer auf jeden Fall. Vielleicht ist das ja auch ein Problem, dass sich der Nietenzähler dem gemeinen Spielbahner überlegen fühlt und das auch gerne mit Klugscheißerei zum Ausdruck bringt, darüberhinaus absolut kein Verständnis dafür aufbringt, wie einem ein Käferdach egal sein kann. Das macht die Gruppe der Nietenzähler natürlich nicht sympathisch bei denen, die aus technischen, finanziellen oder körperlichen Gründen nicht in der Lage sind, gleiches zu tun.
Alex
Ich denke, die Detailfreunde, den Begriff Nietenzähler finde ich falsch am Platz, beschleunigen unser Hobby und zwingen die Hersteller zu Anstrengungen, die sie sonst nicht unternehmen würden. Ohne sie würden die Hersteller keine Modelle in der heutigen Ausführung produzieren.

Heute!

Die heutigen Konstruktions- und Fertigungsmethoden sind unglaublich und waren vor 20 Jahre undenkbar. Das möchte ich gerne ausgenutzt haben und zwar in einem Bereich, der wirtschaftlich gut vertretbar ist. Und ich möchte, dass sich die Hersteller da wirklich bemühen, das Optimum rauszuholen.  Zumal wenn eine simple Ellok 185 um die 200 Euro kostet. Das sehe ich leider noch nicht überall so bestätigt, technisch ist das teils noch 80er-Jahre Niveau. Funktion sollte jedoch immer Priorität haben!

Absolut kein Verständnis habe ich für konstruktive Fehlleistungen, die wirklich in der richtigen Form nicht teuer sein müssen.

Gruss
Hans-Jürgen

# 58,

meine Erfahrung besagt eigentlich Gegenteiliges, daß sich nämlich gerade der gemeine Spielbahner durch extreme Klugscheißerei auszeichnet. Als Grund könnte man unterstellen, daß er sich dem Nietenzähler einfach unterlegen fühlt. Wenn er dann vor allem dem Nietenzähler ein Brio-Bahn-Niveau als Maßstab der modernen Modellbahnerei präsentiert ist das vielleicht auch eine Form von Wichtigtuerei, die bloß etwas unverständlich ist.

Natürlich ist die Gruppe der Nietenzähler symphatisch, denn sie nimmt das ständige Gegeifer der "militanten" Spielbahner fast ausnahmslos gutmütig hin. Andersrum würde ich mir das endlich mal wünschen. Ein Nietenzähler z.B. benennt das Problem des "Käferdaches" sachlich als vermeidbaren Fehler des Herstellers. Der Spielbahner dagegen fällt geifernd über den Nietenzähler ob dieser Kritik her. Er wäre ein "Nietenzähler"; ein "Kostentreiber"; einer, der die Hersteller wegen seiner Kritik an seinen miesen Produkten aus dem N-Markt vergrault; ein Undankbarer gegenüber dem Hersteller, der ein Produkt herausbringt, das zwar fehlerhaft ist, aber er bringt es. Das alles natürlich zu ständig steigenden Preisen. Und seltsamerweise ist der Spielbahner trotzdem in der Lage es den anderen in technischen (?), finanziellen und körperlichen (???) Gründen gleich zu tun, er kauft alles, auch jeden Schrott.
Rainer

P.S.:
Damit nicht ein falscher Eindruck entsteht. "Spielbahner" sind in meinem Verständnis Leute, die immer alles ablehnen, was ein Modell weitestgehend zu einem Modell macht, b.z.w. besser macht und jeglicheToleranz gegenüber normalen Modelleisenbahnern b.z.w. Modelleisenbahnfreunden vermissen lassen. Es sind hier nicht so viele, aber doch einige immer wieder Auftretende.

Hallo ,

... das wurde bereits hier schon treffend festgestellt -->
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=306271#25
---
Der Begriff Spielbahner ist außerdem meistens unzutreffend - weil auf fast jeden zutreffend
Ja okay, vielleicht auf reine Vitrinisten nicht immer ... - aber die nennen sich ja auch manchmal Schachtelbahner ...
---
Ich würde lieber Karlchens Wortschöpfung der >Machtdochnixe< dem >Spielbahner< vorziehen ...

gaga
@54,@60 Rainer P.

" Ich bin es schon lange leid, daß eine Reihe von Spielbahnern hier ungehemmt über die Nietenzähler herziehen und sich ständig als Nabel der Moba-Welt selbstdarstellen"

Das finde ich nun wirklich lustig. Eigentlich empfand ich das bisher eher umgekehrt. Im Übrigen sind die "Spielbahner" tatsächlich eher der Nabel der Mobawelt als die "Nietenzähler". Frage mal die Hersteller!

"Spielbahner" sind in meinem Verständnis Leute, die immer alles ablehnen, was ein Modell weitestgehend zu einem Modell macht, ..."

Wie kommst Du denn darauf? Ich zähle mich zwar nicht zu den Mobahnern, die gemeinhin als "Nietenzähler" tituliert werden, aber ich lehne doch kein gut gemachtes Modell ab, nur weil es möglicherweise die korrekte Nietenanzahl und/oder -größe aufweist.

Deine Diktion,"..."er kauft alles, auch jeden Schrott."
führt auf eklatante Weise Deine vorhergehenden Behauptungen ad absurdum, wonach die sympathischen Nietenzähler das ständige Gegeifere der militanten Spielbahner "gutmütig" hinnehmen. Wenn diese Wortwahl bei Dir unter "gutmütig"  rangiert, was ist dann bei Dir "bösartig"? Und nennst Du diese Wortwahl einen "sachlichen Hinweis auf Fehler eines Herstellers"? Was ist dann bei Dir "unsachlich"?

Deine Wortwahl bestärkt mich in der Meinung, dass hier eher Fanatismus am Werke ist - und natürlich der Drang, den Kübel des eigenen Wissens über die geifernden Spielbahner auszuschütten.

Dabei ist es doch ganz einfach: Was mir nicht gefällt, kaufe ich nicht. Warum also sollte ich über ein Produkt meckern, das ich nicht erwerben werde?

Gruß
K.U.Müller

B R A V O   ! ! !
[    ] Übertriebene Nietenzähler
[ x ] Nietenzähler - jemanden der konstruktive und /oder Planungfehler erkennt
[ x ] Modelltester, die Fehler erkennen und/oder finden
[    ] penetrante Nietenzähler, die die Nieten der Nieten wegen zählen
[    ] intollerante Nietenzähler (Name Zensiert) - nein, ich meine nicht Alfred  

Gruß Detlef
der immer mehr der Frage nachgeht, was übertreibene Nietenzählerei ist, und was ein sinnvolle Nietenzählerei ist.

Reine Fantasiemodelle bringt ein Dänische Firma auf den Markt
http://www.lego.com/de-DE/default.aspx
Bingo Ingo.

Es ist schon bemerkenswert, was heute technisch möglich ist. Und der Fortschritt macht auch bei der Modellbahn nicht Halt. S ist es durchaus legitim, dass man in den schönen Modellen eine zeitgemäße Mechanik und Elektrik erwartet.
Fakt ist, was die deutschen Hersteller teilweise abgeliefert haben, entsprach oft nicht den technischen Möglichkeiten. Andererseits lieferte die Fa. Kato den Beweis, dass es auch anders geht.
Was die äußere Gestaltung eines Modells angeht, so wird heute einiges übertrieben. Es war beim Vorbild oft so, dass es zig Varianten einer Modellreihe gab - teilweise ab Werk, teilweise durch Umbauten der Bahn selber. Theoretisch müsste jede einzelne Lok in sämtlichen Phasen ihrer Existenz produziert werden - dann hätte man einen vorbildgetreuen Fuhrrpark, bei dem jedes Lokmodell eine eigenen Nr. hätte. Keine Frage, das ist übertrieben. So kann es aber auch bei Dampflokmodellen zu Unterschieden in den Rohrleitungen kommen, die es beim Vorbild wirklich gegeben hat. Allerdings sollte man ab einer gewissen Grenze den Markt den Kleinserienherstellern überlassen. BSP. Minitrix: Als ich vor gut 20 Jahren den ICE-V von Mintrix in der Hand hatte, war ich begeistert. Selbst das kleinste Warnpiktogramm konnte man mit der Lupe lesen. Toll. Dem stand aber eine technische Ausführung gegenüber, die mit der Stromführenden Kupplung oft für Probleme sorgte. Meiner Meinung nach hätte man lieber diese Schriften nur andeuten sollen und dafür die Stromaufnahme und bessere Motoren verwenden sollen. Selbst Märklin hatte bei seinem Z-Modell den bündigen Übergang hinbekommen - das ist ein augenfälliges Detail. Nehmen wir den ICE3 heute, so hat man es mit dem 'Hobbymodell' gleich wieder übertrieben. Keine Beleuchtung, Details, die es beim Vorbild nicht gibt.... Oder der RAM-TEEE, der nun kein 'Hobbymodell' ist. Bevor mir der ins Haus kommt, kauf ich mir das Lemaco-Modell, falls ich es je zu Gesicht bekomme!
De Fakto ist es nicht schwer, sehr gute, stimmige Modelle zu bauen - man muss lediglich auf grobe Äußere Schnitzer verzichten (RAM-TEE), solider Mechanik einsetzen und Übertriebene Details, die dem bloßen Auge entgehen ebenfalls unterlassen. Wass nutzen beim verdorbenen RAM-Erscheinungsbild denn noch die kleinsten lesbaren Schriften, wenn das bloße Erscheinungsbild schon Brechreitz auslöst?
Hallo alle(!!!) miteinander,

RainerP verwendet in seinem Beitrag Nr. 60 so überaus sachliche Begriffe wie "Klugscheißerei", "Brio-Bahn-Niveau", "Wichtigtuerei", "Gegeifer", "kauft jeden Schrott".

Zum Schluss wirft er dann den von ihm so gewürdigten Spielbahnern (ich bin so einer, Rainer! Und ich bin gerne einer! Und ich bleibe einer! Und ich kauf´ weiterhin jeden Schrott, wenn er mir gefällt! Und ich bitte niemand um Erlaubnis! Und es ist mir egal, ob das den Neitenzählern recht ist! Und mir gefällt die Trix V 80 - trotz Käferdach!)

mangelnde TOLERANZ vor.

Lachhaft...

Schönen Sonntag an alle (!!!)

Gruß

Jürgen
Ähmm,
also ich sitz jetzt hier und spiele Bahn: "Lokalbahnzug um 1955 in die nächste Kreisstadt".

Mal von der 86ér abgesehen schau ich mir jetzt mal die Donnerbüchslein an, die haben verdammt viel Nieten.

Nieten, gezählt und gemessen.
Durchmesser mit Mikrometer gemessen: 0,2mm Durchmesser. Das wären mal 160 ganze 3,2cm!!! Wo wurden denn 3,2 cm große Nieten verwendet???  Und die Form der Nieten am Modell:"zylindrisch und viel,viel zu hoch!!!".
WAS ERLAUBRN HERSTELLER!!! MAMA MIA!

Also müßte ich jetzt eine Schleifvorrichtung bauen mit der ich diese Nieten auf "Mass" bringen kann.

Aber da ich ja mehr als 20 Lokalbahnwagerl habe, und dazu kommen dann noch alle anderen "Vorschweißzeit"-Konstruktionen...............

Also stell ich das Donnerbüchserl wieder ins Gleis, spanne die 86 davor und fahre in die nächste Ortschaft   und kauf mir eine Mass.


Bin ich nun kein Nietenspieler??
Oder war das wieder mal ein Eigentor?

Nixf ür ungut
Hans-G.




Beitrag editiert am 08. 06. 2008 11:15.
Das erinnert mich immer mehr an die hübsche "HiFi"-Diskussion in den 80ern, wo angeblich Leute raushören konnten, wer das Klavier vor der Aufnahme gestimmt hat...
Ich war da bei Leuten, die B & M im Wohnzimmer stehen hatten und dann Elektropop hören.... mmpf, und vorher hab ich mich geschämt, dass nach ellenlangen Versuchshören mit am Besten Heco für relativ kleines Geld gefallen hat - allerdings mit Instrumenten, wo ich wusste, wie sie sich anhören sollen...

Lasst mal lieber den Ball flach: letztlich ist Modellbahn auch "nur" ein "Spielzeug für große" wie ne Suzuki oder ein Hochdruckreiniger oder ein Aufsitzmäher oder ein Flachbildfernseher mit 10 qm Bildschirm ... und nehmt nicht alles so wichtig...


Beitrag editiert am 08. 06. 2008 11:20.
OT: Der Vergleich hinkt, Peter, weil Moba der visuellen und Mugge der audiblen Wahrnehmung unterliegt. Ich kenne auch das 20-20.000-Hertz-Argument. Und doch klingt dieselbe Mugge auf einem 50-50.000-Hertz-Gerät doch anders (und besser, weil das Klangbild gespreitzt wird und dadurch klingt es räumlicher und brillianter).
@57 ,58er : Sach ma, hat dir nie jemand gezeigt wo der Frosch die Locken hat ?

@ All : Dieses Jahr fängt das Sommerloch aber reichlich früh an.


Jürgen H.
mich verwundert immer wieder, das Leute die erst 3 Monate hier angemeldet sind den Hals schon so weit aufreißen.

Siehe auch hier Antwort Nr.6

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=310347

Aber das ist wohl jemand der vor 20 jahren noch mit einer Piko - Blecheisenbahn auf dem Teppich gekämpft hat

Villeicht kann der saubere Herr ja einmal ein paar Bilder hier einstellen, da mit wir Dummschwätzer; Spassbahner etc. mal seine Nieten zählen können.

Da ist  wohl'ne Schraube locker.


lg
Holger

Edit: Link eingefügt

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 13:17.
Gibt es eigentlich Dreschflegel in 1:160?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dreschflegel.jpg
Die hier vereinzelt benutzten scheinen mir doch etwas grob zu sein.

Das wäre zwar eigentlich ein Produkt für die frühe Epoche I (Wikipedia: "... zu Beginn des 20. Jhdts. durch die Dreschmaschine und dann in den 50er und 1960er Jahren durch den selbstfahrenden Mähdrescher ersetzt."), aber offenbar besteht auch in der Epoche V noch ein Bedarf dafür.

Die Sonne scheint,  meine (auch) nach Optik und Stimmigkeit gekauften und bebastelten Spur N-Modelle trösten durch ihr gefälliges Aussehen meine heuschnupfenverquollenen Augen. Gleich wird sich ein Zug mit etwa 100 Achsen in Bewegung setzen, gezogen von zwei HT-Tauri, denen Metallpanthografen verpasst, der Dachgarten lackiert und die Puffer in Form gebracht wurden.

Kurz: die Welt ist schön, trotz aller Beschwernisse und der zu dicken Nieten am - trotzdem geschätzten - neuen Minitrix-Schienenbus.

Es grüßt Euch
Karl

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 13:18.
Hallo,

ich möchte nochmal auf die "Klugscheißerei"-Diskussion (ca. #60 +/- 5) eingehen, da steckt doch ein grundsätzliches Problem.

Die wenn auch nicht ganz neue, so doch grundlegende Erkenntnis ist die, dass sich wohl in jeder Fraktion sympathische und weniger sympathische Leute finden lassen, wobei sich sicher auch sympathische Leute im Affekt zu unsympathischen Äußerungen hinreißen lassen. Daher halte ich es für ausgemachten Unfug, irgendeiner Fraktion "Gutmütigkeit" o.ä. zu unterstellen oder anzudichten.  Grundsätzlich sollte man doch in der Lage sein, einen Beitrag unabhängig von irgendwelchen vermuteten Fraktionszugehörigkeiten zu lesen, zu verstehen und zu beantworten.  Alles andere führt (egal von wem) zu den o.g. eher unsympathischen Äußerungen.

Darüberhinaus haben die beiden Fraktionen, um die es hier geht, beide gleichermaßen Grund (oder eben nicht), sich von den anderen beklugscheißert, bevormundet oder sonstwie unterdrückt zu fühlen:

Die Leute, die anderen Leuten übertriebene Vorbildtreue unterstellen, können z.B. behaupten, dass sie Opfer der auch durch die als übertrieben empfundene Vorbildtreue hervorgerufenen Verteuerung geworden sind und weiterhin bleiben: Natürlich ist es äußerst ärgerlich, für Dinge bezahlen zu müssen, die einem egal sind. Ich denke, diese Tatsache kann man in Nuancen diskutieren (z.B. wie stark der Anteil der als übertrieben empfundenen Vorbildtreue zur Preissteigerung beigetragen hat), im Grundsatz gibt's da aber nix dran zu rütteln.

Die Leute, die den anderen Leuten unterstellen, auf Vorbildtreue keinen Wert zu legen, können z.B. behaupten, dass sie Opfer des in ihren Augen unqualifizierten Kaufverhaltens, das den Fortschritt in der vorbildgetreuen Modellumsetzung ausbremst, wurden und weiterhin werden: Natürlich ist es äußerst ärgerlich, die Qualität der Modelle, die man gerne haben würde, durch das Kaufverhalten anderer verhindert zu sehen. Auch diese Tatsache kann man in Nuancen sicher diskutieren, im Grundsatz gibt's da aber auch nix dran zu rütteln.

Zusammengefasst haben also beide Fraktionen Grund, sich als Opfer des Verhaltens der jeweis anderen Fraktionen zu sehen.

Na und? So ist das Leben eben: Skurrilerweise tickt die Welt nicht nach unseren persönlichen Vorstellungen, sondern immer sind da lästigerweise auch noch andere Leute auf der Welt.

Solange die Äußerungen der Fraktionsmitglieder jeweils zu den sympathischen gehören (d.h. sachlich, tolerant), gibt's ja auch kein Problem.

Unangenehm & überflüssig wird's doch immer nur dann, wenn's ins Religiöse tendiert, d.h. intolerant, unsachlich und missionarisch (am liebsten mit Scheiterhaufen ).

Und warum tut's das? Meines Erachtens aus emotionaler Betroffenheit, die die Sicht verengt. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die jeweils andere Sicht - auch wenn sie noch so sachlich vorgetragen wird - als "Klugscheißerei", "Wichtigtuerei" etc. tituliert wird (besonders befremdliches Beispiel #58). Wobei ich es eher belustigend finde, wenn jemand glaubt, damit irgendetwas zu erreichen.

Sonntägliche Grüße,

Udo.

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 14:30.
Wenn Du Jürgen in # 66 meine Kurzdefinition eines "Spielbahners" für Dich als zutreffend ansiehst, dann stellst Du Dich aber nicht sehr vorteilhaft dar. Sich selbst z.B. so eizuschätzen "... jegliche Toleranz ... vermissen (zu) lassen.", liest man nicht sehr häufig. Andererseits rate ich dringend, Beiträge gründlich zu lesen, auf die man Bezug nimmt. So könnte einem z..B. auffallen, daß ich die Begriffe "Klugscheißerei" und  "Wichtigtuerei" dem Antinietenzählerbeitrag # 58 entnommen und kurzerhand umgedreht habe.

Du zeigst aber auch, daß Du wirklich etwas in diese Definition paßt. Du hast Dich z.B. an dem Begriff "Gegeifer" gerieben. Dann schreibst Du aber

"Und ich bitte niemand um Erlaubnis! Und es ist mir egal, ob das den Neitenzählern recht ist!"

Genau das ist es, dieses Gegeifer gegenüber Nietenzählern, weil hier schlichtweg falsches behauptet wird. Niemand, aber auch niemand verbietet oder erlaubt jemanden etwas zu kaufen. Und es ist auch allen, mir vor allem, scheißegal was Du kaufst. Das macht kein Nietenzähler, auch wenn es von Dir und einigen anderen wieder und immer wieder behauptet wird. Auch wenn Du es Dir noch so wünschst, daß es so wäre, es ist nur Wunschdenken.

Wenn Du K.U.Müller schreibst

Deine Diktion,"..."er kauft alles, auch jeden Schrott."
führt auf eklatante Weise Deine vorhergehenden Behauptungen ad absurdum, wonach die sympathischen Nietenzähler das ständige Gegeifere der militanten Spielbahner "gutmütig" hinnehmen. Wenn diese Wortwahl bei Dir unter "gutmütig"  rangiert, was ist dann bei Dir "bösartig"? Und nennst Du diese Wortwahl einen "sachlichen Hinweis auf Fehler eines Herstellers"? Was ist dann bei Dir "unsachlich"?

dann muß ich auch Dir anraten, doch meine Beiträge hier im Thread alle zu lesen, ehe Du mit solchen verdrehenden Behauptungen hantierst.

Weiterhin

"Deine Wortwahl bestärkt mich in der Meinung, dass hier eher Fanatismus am Werke ist - und natürlich der Drang, den Kübel des eigenen Wissens über die geifernden Spielbahner auszuschütten."

Ich weiß nicht, ob Du mich persönlich damit meinst, ist auch egal. Fanatismus ist hier aber wirklich am Werke. Wenn man immer wieder liest, was Spielbahner gegenüber Nietenzählern ablassen, kann man es nur so erklären. Warum Du dann Wissensvermittlung mit so herablassenden Worten umschreibst weiß ich nicht, man könnte da jedoch einiges reindeuten. Für mich ist Wissensvermittlung jedenfalls ein wichtiger Teil dieses Forums, sowohl beim Geben, als auch beim Nehmen.

Rainer
Mensch Udo (# 73),

da hast Du doch den Nagel auf den Kopf getroffen. So würde ich es mir wünschen.

Gruß
Rainer
@ 74: lass doch bitte die Kirche im Dorf. Es geht um ein HOBBY und das soll SPASS machen, verdammich nochmal!

Da gibt es ein Zauberwort: "jeder soll nach seiner Fasson glücklichwerden". Wenn Du es mit bestimmten Modellen nicht wirst, dann kannst Du entscheiden und tun, was Du willst.
Punkt.

Seit doch einfach mal ein wenig tolerant, wir sind doch nicht bei der Taliba(h)n!! Ausserdem beginnt Toleranz immer bei einem selber, nicht einfordern, was man selber nicht gewährt ! Wer keinerlei Toleranz gibt muss sich nicht wundern, wenn er keine gewährt bekommt!

Wenn jemanden sein Modell gefällt, ja was hat denn der Andere davon, sich über sowas aufzuregen (ach ja, bei entsprechenden Beschwerden: ich kenn jetzt sehr gute Kardiologen....).
Das Leben mag zu kurz sein für schlechten Wein und miese Witze aber immernoch lang genug, dass jeder das Hobby so betreibt wie er es möchte.

# 76:

"Seit doch einfach mal ein wenig tolerant, wir sind doch nicht bei der Taliba(h)n!! Ausserdem beginnt Toleranz immer bei einem selber, nicht einfordern, was man selber nicht gewährt ! Wer keinerlei Toleranz gibt muss sich nicht wundern, wenn er keine gewährt bekommt!"

Stimmt auch, bloß ein bißchen Diskussionsstoff braucht man ja auch noch, macht doch auch SPASS. (hier müßte jetzt so'n Smily hin, weiß bloß nicht wie das geht)
??? meinst Du das ernst? Gib folgende 3 Zeichen ohne Leertaste dazwischen ein: ":" "-" ")". Wird dann umgewandelt. Und weil ich die Dinger nicht so mag, ein Leerzeichen, und es wird nicht umgewandelt:
: -) statt

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 15:03.
Das Beste ist Ihr Verkauft alle Eure Moba Sachen und kauft stattdessen eine Angelausrüstung und setzt Euch an einen einsamen Platz zum Angeln!
Da kann dann jeder seine Angeltechnik Perfektionieren  nebenher eine Sandburg Bauen oder Muscheln Sammeln und keiner geht dem anderen auf den SACK!
Und keiner versucht den anderen zu etwas zu Bekehren das er nicht will!

Viel Spass  beim Angeln
Ja,
dass mit dem Angeln hab´ ich auch schon probiert.

Aber bei mir herrscht immer Ooostwind, egal wohin ich mich auch stetze.

Erst angeln, dann verkaufen, oder so....


Hans-G.
Oh man,
Carsten,
Auch bei den Anglern gibt es diese Spezialisten. Die haben die perfekte Ausrüstung, wissen alles (besser) und regen sich fürchterlich auf, wenn man mit seiner low budget Rute mehr Fische fängt als sie.
Da kannst du weit aus schlimmeres erleben ....... .
Als diese "Schuppenzähler" auf den Trichter kamen, die Ausrüstung vorschreiben zu wollen, bin ich aus der Anglergemeinschaft ausgetreten.

Gruß denn,
Günter
@79 und @Alle

Ich verwende zum Angeln ja nur die besten Köder und die dünnste Schnur. Aber nur die handgeklöppelte aus Usbekistan!
Ich finde sowieso diese Angler ziemlich bescheuert, die immer nur die Biligschnur aus dem Anglerladen nebenan kaufen. Das sind für mich einfach nur so trottelige Spaßangler. Die müssen sich nicht wundern, daß sie nichts fangen. Die nehmen nämlich ihr Hobby nicht ernst genug und kennen sich einfach nicht gut genug aus. Das sind aber die Ersten die rumnöllen, wenn ich die dicken Fische an Land ziehe!

Wenn das hier kein MoBa-Forum wäre, hätt' ich eh schon lange ne Umfrage über die beste Anglerschnur gestartet!

Gruß
Olaf, der sich bestens amüsiert, was hier abgeht und sich immer wieder wundert wie kreativ hier Einige nach dem Motto verfahren: "Was könnte ich jetzt noch für eine Umfrage starten". Und sei sie noch so dröge!
Ja, ja so Umfragen "machen Sinn" wie an anderer Stelle mehrfach zu lesen war. *autsch* sind das Schmerzen!
Oh Je Ohje!
Hätte ich den Beitrag blos gelassen!
Jetzt geht das Anglerlatein los!
Oh da geht ja ganz schön die Post ab Leute! Was mich etwas beruhigt, ist die Tatsache, dass von 209 Stimmen immerhin 186 "Normale"  dabei sind...Auf die 23 Anderen können wir doch getrost verzichten, oder? Wenn die nichts Gescheitere zu tun haben, sollen sie doch ihre Nieten zählen, und uns damit in Ruhe lassen. Wir Anderen fröhnen unserem schönen Hobby und erfreuen uns daran, dass wir uns  wegen ein paar fehlenden Nieten nicht gleich die Laune versauen lassen
In diesem Sinne viel Spass beim Hobby und einen schönen  Restsonntag!

Grüsse von Paul
Der natürlich keine Nieten zählt!
Ach so, ich habe meine Stimme bei der obersten Position abgegeben!


Beitrag editiert am 08. 06. 2008 17:59.
@84

Hallo Paul,

warum sollten wir Nietenzähler bei solch' unsinniger Fragenstellung unsere Stimme abgeben. Lassen wir doch den Spaßbahnern ihre Freude am Abstimmen!

Gruß,

Olaf,
der den Anspruch hat, etwas im Modell so gut wie möglich umzusetzen und dies auch von den MoBa-Herstellern erwartet. Das es geht, beweist der eine oder andere MoBa-Hersteller immer wieder!
Hallo Olaf,
Jemand der einen Bahnhof massstabgetreut nachbaut ist für mich kein Nietenzähler
Ich versuche auch was ich mache so gut/realistisch wie möglich zu tun, aber wenn an einer Lok nicht jedes Detail dran ist, ist das mir eigentlich völlig Wurst, Hauptsache das Ding fährt wie es sich gehört und schaut als Ganzes gut aus!
Gruss Paul
Dann möchte ich aber auch Vorbildgerechte Kupplungen haben!
Denn die Normalen Kupplungen der Herrsteller würden dann ja den gesamteindruck Versauen!
Gruß
Carsten
Hallo Paul,

Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Modellbahn

(...)„Vorbildbahner“: Personen, die den Schwerpunkt auf eine möglichst vorbildgetreue Abbildung der Wirklichkeit legen. Sie streben meist (...) Anlagen- und Modellbau wie realistischem Fahrbetrieb nach Fahrplan an. Sie werden abwertend Nietenzähler oder Pufferküsser genannt.(...)

Dann bin ich wohl doch ein Nietenzähler!

Komischerweise macht es mir aber auch Spaß mit der "Anlage" zu spielen. Also doch Spaßbahner....? Was denn nun??????

Ach ja, trotz des Nietenzähleranspruchs funktioniert alles und ich bin auch mit dem Gesamteindruck recht zufrieden (obwohl es noch ne Menge zu tun gibt).
Das schließt sich also nicht aus, auch wenn uns die Umfrage anderes glauben machen möchte!

Gruß,
Olaf


Der langen Rede kurzer Sinn! Ich lasse es, denn das ist mir zu schade um die Zeit, die ich hier verschwende!
Gruss Paul
@87

Hallo Carsten,

gibt's doch alles! Man nehme die Magnetfeldkupplung, schon funzt es. Dann muß man aber vorbildgerechte Gleisradien haben, sonst geht es nicht. Und man muß Fahrzeuge und Gleise fiNescale-tauglich machen.
Ich hatte mir das auch lange überlegt und mich zu einem Kompromiß entschlossen, um mit der Gruppe zusammen spielen zu können, die mir persönlich den größten Spielspaß bringt.

Gruß,

Olaf
@90, Olaf S.

Mich würde der Kompromiss interessieren, zu dem Du Dich entschlossen hast.
Ich erwäge auch den Einsatz der EMMA - Kupplung, bin mir aber noch nicht endgültig sicher.

Gruß

Bernd L.
@91

Hallo Bernd,

ich habe mich, so glaube ich, etwas unpräzise ausgedrückt. Mein Kompromiß sieht folgendermaßen aus:

- Selbstbaugleis Code 40 mit exakter Umsetzung aller Originalgeometrien der  Weichen und Gleisanlagen.
- Rillenmaß nach NEM
- NEM-Standardkupplung

Ich bin mit kleinen Modifikationen  an den Weichen, aber absolut fiNescale-tauglich. Dies wurde bereits in der Praxis erprobt. Anders herum (also mit FiNescale bauen) wäre es nicht möglich gewesen, Fahrzeuge nach NEM auf meiner Anlage einzusetzen.

Optional kann ich in der Zukunft auch über die Magentfeldkupplung nachdenken, aber damit schränke ich den Kreis der Mitspieler erheblich ein!

Gruß,

Olaf


@92

Hallo Olaf,

vielen Dank für Deine Antwort, dann baust Du also nach den Normen von FREMO - N - Classic, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.

Die FiNescale - Umrüstung der Weichen ist in der Tat nicht aufwendig, was FiNescale selbst anbelangt, so haben wir beide wohl einen gemeinsamen, guten Bekannten aus Niedersachsen, wohnt gar nicht weit weg vom Harz...
Er hat mir schon oft von Deinem Durlach - Projekt erzählt....

Grüße

Bernd L.

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 20:34.
Hallo!

Ich werde mich hier nicht über Nietenzähler oder Spielbahner auslassen!

Ich werde einfach nur den Artikel den Ingo meinte, kurz anschneiden, damit ihr seht wie Ingo auf seine Umfrage gekommen ist:

Slow Motion

Provokante These: Bei all der Nietenzählerei über die absolute Maßstäblichkeit von Modellen bleibt eigentlich immer der Aspekt auf der Modellbahn auf der Strecke: in der Regel bewegt sich nur der Zug, allenfalls noch ein paar (größere Autos). Was ist mit Fußgängern, Radfahrern und sonstigen an sich bewegten Dingen? Sie wirken wie eingefroren...

Es ist sicherlich nicht Ingos absicht gewesen hier Nietenzähler zu schlecht zu machen, sondern zu zeigen das auch die Fachpresse teilweise so denkt!
Also nicht streiten, jeder hat seine eigene Meinung, aber man sollte auf dem Teppich bleiben und nicht zu weit unter die Gürtellinie treten!

Gruß Sandra
Hallo Bernd,

<so haben wir beide wohl einen gemeinsamen, guten Bekannten aus Niedersachsen, wohnt gar nicht weit weg vom Harz>

Ja, Jens ist sozusagen derjenige welcher mich seinerzeit mit Selbstbaugleis "angefixt" hatte.
Wie sowas enden kann ist Dir ja bekannt.

Gruß,

Olaf
Hallo ,

>Es ist sicherlich nicht Ingos absicht gewesen hier Nietenzähler zu schlecht zu machen, sondern zu zeigen das auch die Fachpresse teilweise so denkt!
... hätte Ingo die Fragen dann nicht entsprechend formulieren können ?
Ich sehe schon die nächste Runde : Welche Fachpresse betreibt zu oft übertriebene Nietenzählerei  

Könnte so aussehen :
Wird die Nietenzählerei von der Fachpresse schon zu oft übertrieben ?
Von welcher Redaktion / von welchem Verlag ?
Von welchen Firmen erhalten diese Redaktionen freie "Besprechungsmuster"
Welche Firmen schalten dort ganzseitige Werbungen ?

Dann müßte diese Umfrage aber auch konsequent ausgewertet werden

EDIT :
... ich sollte vielleicht noch mal klarstellen, das ich seit Jahren keine Fachpresse mehr konsumiere ... deshalb wüßte ich gern näheres über deren Ansichten zur Vorbildtreue und Detaillierung ...

gaga

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 21:22.
@58er

Die EMMA kannst du ja auch im Zugverband mit der Standardkupplung mischen, vorausgesetzt deine Radien sind groß genug, du musst dafür nicht deine Weichen nach fiNescale Rillenmaß bauen.
Ich baue meine Code40 Sachen auch nach NEM, denn der Aufwand alle Räder des vorhandenen Rollmaterials abzudrehen ist mir einfach zu hoch.

PS: ich zähle Niete, Klinkersteine und Dachziegel. Aber nicht um andere Modelle zu kritisieren, sondern um selbst vorbildgerechter zu bauen. Es sieht einfach besser aus.



Beitrag editiert am 08. 06. 2008 23:03.
Ich zähle Nieten nur auf dem Wiesenfest an der Rot-Kreuz-Losbude, auch Glückshafen genannt. Meist sind von zehn Losen acht Nieten, aber immerhin war es für einen guten Zweck.

In der Diskussion hier geht es aber um Nietezählerei, denn das Teil, das zwei andere zusammenhält, heißt Niet, Plural Niete. Man zählt wen oder was, Akkusativ, die Niete.

Die ganze Diskussion um Nietenzähler ist damit hinfällig...

Wolfgang K.
Wolfgang, Du irrrst!
Gerade weil viel Nachbildungen der Dinger Nieten sind (wie an der Losbude) und eben keine Niete (wie sie zwei Stahlteile verbinden) entsteht hier der ganze Tumult!

Karl

Beitrag editiert am 08. 06. 2008 23:05.
Hallo!

War ja eine nette Diskussion mit zum Teil wirklich sehr guten Beiträgen und auch eine Diskussion, die trotz des sehr strittigen Themas sehr diszipliniert abgelaufen ist.

Unterm Strich ist auch das Ergebnis der Umfrage sicherlich interessant (es kann ja noch weiter abgestimmt werden), dass für die meisten doch wohl eher der Gesamteindruck wichtig ist und man schon mal über den einen oder anderen Fehler hinwegsehen kann (... und wohl auch muss, wenn man nicht selbst bauen möchte).

Fazit: Wichtig ist auch hier Toleranz und Verständnis für den Gegenüber - das Hobby ist derart vielfältig, dass es da nie eine einzelne allgemein gültige Meinung geben kann und auch nicht wird.

in diesem Sinne, lg
ismael


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